Winterwanderung um den Trübsee (Engelberg)

Ich fühle mich wie ein großes Mädchen, das ich es endlich in dieses bekannten Schweizer Wintersportsgebiet in Engelberg geschafft habe. Nun, ich gebe zu, wir kamen in dieses Gebiet (das ziemlich weit von uns entfernt liegt) nur wegen des Eishockeyturniers unseres Sohnes. Und bevor wir hierher kamen, hatte ich nach Möglichkeiten gesucht, was wir hier tun können, damit wir nicht in der Eishalle einfrieren müssen.

Versteht mich nicht falsch, ich bin keine „Rabenmutter“, die sich nicht um ihren Erstgeborenen kümmert und will ihn nicht unterstützen. Aber! Wenn das Turnier fast einen ganzen Tag dauert (vor allem wenn man eine Stunde vor dem Start an Ort und Stelle sein muss), und man zwei jüngere Kinder im „Schlepptau“ hat, möchte man sich wirklich überlegen, wie sie auch etwas Zeit verbringen können anders als 8 Stunden lang in der Eisarena gelangweilt zu sein. Bevor wir ankamen, hatte ich festgestellt, dass es für mich und unsere Kleinste schön wäre, einen Spaziergang um den Trübsee zu machen.

Anreise

Die Ankunft in Engelberg war wirklich beeindruckend. Dank des frostigen Wetters gab es unzählige gefrorene Wasserfälle, die von den umliegenden Gipfeln fielen. Wie ich geschrieben habe, weil wir wegen des Eishockeyturniers hier waren, parkten wir nicht direkt am Parkplatz (5CHF/Tag) bei der Talstation der Gondelbahn, sondern einige hundert Meter entfernt beim Sportingpark Engelberg (von hier aus sind es ca. 10 Minuten entlang des Flusses).

Das Rückfahrticket für die Gondelbahn nach Trübsee kostet 32CHF (16CHF mit Halbtax). Ihr Schlitten passt problemlos in die Kabine.

Wanderung

Wir stiegen aus in der Mittelstation Trübsee, fast direkt neben den Skipisten. Für einen kurzen Moment war ich ein bisschen frustriert, dass ich an diesem Tag das Skifahren aufgeben musste, aber dieses Gefühl war bald vorüber.

Wir fuhren den kurzen Hügel hinunter zum Wegweiser. Von dort gingen wir links in Richtung Trübsee Hopper – eine horizontale Sesselbahn, die die Skifahrer zu den Jochpass-Liften bringt.

Der Sessellift entlang, kamen wir zum Restaurant Alpstübli.

Die beiden Lehnstühle schienen auf uns zu warten, also saßen wir schon eine Weile hier, um die Energie aus den warmen Sonnenstrahlen aufzunehmen (ja, es war wirklich nicht kalt – seht die Fotos meiner Tochter, kappenlosen und handschuhfrei).

Wir genossen die Aussicht auf die Skifahrer im Jochpass und ein wenig Spaß hatten wir im Schnee.

Während unsere Kleinste im Schnee spielte, überlegte ich, wohin wir als nächstes gehen sollten. Eine Möglichkeit war, über den gefrorenen See direkt zurück zur Gondelbahn zu gehen oder um den See herum zu spazieren. Schließlich wählte ich die zweite Möglichkeit.

Also folgten wir den Wegweisern nach Hüethütte. Auf dem Weg gab es wieder ein paar Abfahrten.

Hier stießen wir auf einen weiteren Wegweiser – es ist wichtig, nicht nach Obertrübsee zu gehen, sondern nach rechts zu gehen und dem präparierten Weg um den See zu folgen (äh, ich meine, eine große weiße Fläche, unter der man sich nur den See vorstellt :)).

Auf diesem Weg gelangten wir zur unmarkierten Abbiegung nach links, und nach einigen Metern erreichten wir den Rand der Klippe, von wo aus man schöne Ausblicke ins Tal hatte.

Und dann gingen wir zurück zur Gondelbahnstation. Doch bevor wir in Richtung Engelberg in die Kabine kamen, stellten wir fest, dass auf der Terrasse des Restaurants oberhalb der Gondelbahnstation eine kleine Eisbahn (aber wirklich winzig) stand. Wer also nicht den Panoramablick genießen möchte, kann die Schlittschuhe mieten und einen anderen Wintersport in Engelberg abhaken 🙂

Zusammenfassung

Ihr könnt unsere Strecke auf der Karte unten sehen. Insgesamt dauerte unsere Wanderung (auch mit einem kurzen Zwischenstopp im Alpstübli und dem Aussichtsbereich) ca. anderthalb Stunden und wir sind ca. 3,5km gelaufen. Und meine Eindrücke? Nun, ich kann es nicht als eine Enttäuschung beschreiben, schon gar nicht. Es ist eher so, dass ich einige Erwartungen hatte, und sie füllten sich nicht. Und was habe ich eigentlich erwartet? Nun, dass ich die berühmte Rotair-Seilbahn (die erste drehbare Seilbahn der Welt) sehen kann. Aber weil es noch ein paar hundert Meter entfernt ist und hinter der Ecke (oder hinter dem Berg) versteckt ist, habe ich nichts gesehen.

Jedenfalls, es war ein schöner Spaziergang und ich würde auf jeden Fall gerne im Sommer hier wandern.

 

 

 

Kategorien: Schweiz, Seen, Wandern
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Autorin

Hana Hurábová

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