Nicht weit vom Ufer des Thunersees, etwa 3km nordwestlich von Interlaken, befinden sich die Tropfsteinhöhlen St.Beatus. Der Heilige Beatus war (wenn man dem Reiseführer glaubt 🙂 ) ein Mönch aus Irland, der – nachdem er in Rom von St. Peter die Taufe erhalten hatte – das Christentum in die Schweiz brachte. Der Legende nach besiegte er den Drachen, der sich in den Höhlen versteckte, und ließ sich dann allein hier nieder und wirkte bis zu seinem Tod Wunder.
Zu Beginn muss man sagen, dass ein Besuch der Höhle etwa zwei Kilometer Fussmarsch bedeutet: ein Kilometer hin und einer zurück – bis auf wenige Ausnahmen – die gleiche Strecke. Der Weg ist leider nicht für Kinderwagen geeignet, da es in der Höhle viele Treppen gibt, aber kleine Kinder (ich würde sagen ab 2 J.) können es problemlos schaffen. Man kann entweder geführte Touren nutzen oder auf eigene Faust gehen und den Untergrund dank Infotafeln, die ausreichend Informationen liefern, erkunden.
Schon vor dem Betreten der Höhlen kann man die glaubhaft dargestellte Mönchszelle bewundern und der heilige Beatus sieht fast lebensecht aus. Man kommt auch an der Stelle vorbei, an der er offenbar seinen letzten Atemzug getan hat.
Die Höhlenräume sind mit unterirdischen Quellen gefüllt, die manchmal so laut brummen, dass man kaum seine eigenen Worte hören kann. Das Wasser bildet verschiedene Seen, in denen sich schön beleuchtete Stalaktiten spiegeln.
Ob man die Höhlen besteigt oder verlässt, fallendes Wasser und beeindruckende Ausblicke begleiten einen überall.
Kinderspielplatz & Grillstelle
Es ist sicherlich wichtig zu erwähnen, dass – wie auf vielen anderen touristischen Plätzen in der Schweiz – auch hier eine Grillstelle zu finden ist, wo man sich nicht um Brennholz kümmern muss. Bei der Feuerstelle befindet sich auch ein Spielplatz mit einer grossen „Drachen“-Rutsche.
Es bleibt jedem selbst überlassen, ob er mit dem Auto, mit dem Bus ab Thun oder Interlaken oder mit einer Schifffahrt auf dem azurblauen Thunersee zu den St.Beatus Höhlen fährt. Bei unserem zweiten Besuch der Höhlen wählten wir für die Rückfahrt die letzte Option, die ich bald in einem anderen Beitrag beschreiben werde …