Am Sonntag war das Wetter endlich schön und wir konnten uns auf den Weg aus dem Flachland machen, um die Rigi zu besteigen, die Königin der Berge, die sich über dem Vierwaldstättersee erhebt. Es war meine zweite Besteigung der Rigi – das erste Mal war ich vor fast vier Jahren mit meiner Freundin hier. Damals hatte ich aber noch keine Ahnung, dass wir in Zukunft in die Schweiz ziehen würden…
Anreise Goldau
Als Ausgangspunkt für unsere Wanderung wählten wir den Bahnhof Goldau, wo wir das Auto parkierten und uns vom blauen Zug zur Mittelstation Klösterli bringen liessen. Die Strecke des Zuges führt natürlich weiter bis zur Bergstation Rigi Kulm, aber wir haben uns entschieden, die sechs Kilometer bis zum Gipfel zu Fuss zurückzulegen. Die gesamte Wanderung war etwa 10 Kilometer lang und zum grössten Teil auch für Kinderwagen geeignet.
Klösterli – Rigi
Der Wanderweg führte uns zu den Stationen First und dann Kaltbad, und auf dem Weg dorthin fanden wir sowohl Aussichtspunkte als auch rustikale Bergrestaurants und Plätze zum Grillieren und Entspannen. Eigentlich liefen wir die ganze Zeit um die Rigi herum, aber das machte nichts, denn wir wurden mit spektakulären Ausblicken auf den smaragdgrünen Vierwaldstäter See und die Alpengipfel belohnt. Einige davon blieben zu unserem Leidwesen in den Wolken verborgen 🙁.
Trotz über vierhundert Höhenmetern schafften es unsere Jungs, wie Gämsen über den Weg zu springen, aber ich habe mich kurz unter dem Gipfel gefragt, ob es nicht besser wäre, in einem der Restaurants auf sie zu warten (schliesslich war ich ja schon mal auf dem Gipfel, oder? 🙂 ) Aber als Ausrede für meine verräterischen Gedanken diente sicherlich der sechste Monat der Schwangerschaft 😉 .
Rigi Kulm
Auf der Rigi befindet sich eine Aussichtsplattform auf dem Sendeturm, von der sich ein atemberaubender Panoramablick sowohl auf die Berge als auch auf die Orte im Tal und rund um den See und weit darüber hinaus ergibt. Wer von der Wanderung erschöpft ist, kann sich im angrenzenden Selbstbedienungsrestaurant des Hotels Rigi-Kulm stärken, das seit fast zweihundert Jahren Bergbesucher empfängt.
Rückwanderung
Zurück zur Station Klösterli nahmen wir einen anderen Weg (siehe Karte oben). Den Abstieg bewältigten wir recht schnell, so dass wir vor der Abfahrt des Zuges noch Zeit hatten, die Bergkapelle „Maria zum Schnee“ zu besuchen (diese Kapelle wurde vor mehr als drei Jahrhunderten erbaut). Ganz zum Schluss hatten wir das Glück, auf die historische Zahnradbahn aufzuspringen, so dass wir unserer Reise ein weiteres schönes Erlebnis hinzufügen konnten 🙂 .