Basel liegt an der Grenze von drei Ländern – der Schweiz, Deutschland und Frankreich. Aber für uns war es schon immer eine Transitstadt – wir sind auf unseren Reisen nach Tschechien und zurück oder beim Einkaufen in Deutschland oft an ihr vorbeigekommen. Aber dieses Mal wählten wir sie als Ziel unserer Reise, und da am Samstag fast Frühlingswetter war, machten wir uns auf den Weg, um ihre Schönheit zu erkunden.
Aktualisiert am 2. 11. 2021
Wie man nach Basel kommt
Basel ist mit dem Zug oder dem Flugzeug leicht zu erreichen und wird regelmäßig von Flusskreuzfahrten angelaufen. Der Basler Flughafen ist eigentlich der EuroAirport, der auch für Mulhouse in Frankreich und Freiburg in Deutschland zuständig ist, also denkt daran, auf der Schweizer Seite auszugehen, wenn ihr das Flughafengebäude verlasst.
Wie man sich in Basel bewegt
Ganz einfach: zu Fuss 🙂 Obwohl Basel die drittgrösste Stadt der Schweiz ist, ist sie, wie andere Städte hier, perfekt zu Fuss zu erkunden. Wenn ihr in eurem Hotel, Hostel oder Airbnb eincheckt, erhaltet ihr eine „Basel Card„. Mit der Basel Card kann man kostenlos mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in Basel fahren, hat Zugang zu kostenlosem WLAN in der Stadt und erhält Ermässigungen bei vielen Sehenswürdigkeiten.
Barfüsserplatz
Vom Hauptbahnhof (dessen Aussenarchitektur entfernt an den Prager Hauptbahnhof erinnert) gingen wir die Elisabethenstrasse hinunter in die Innenstadt. Grüne Trams (deren Aussehen eher in eines der vielen Museen in Basel einzuordnen ist) fuhren vorbei. Die erste begegnete uns, als wir am Barfüsserplatz ankamen. Hier in der ehemaligen Kirche aus dem vierzehnten Jahrhundert (die ehemalige, weil sie im 18. Jahrhundert entweiht wurde) ist das Historische Museum zu finden. Wir gingen nicht auf Tour, wir sahen uns nur im Foyer ein massstabsgetreues Modell der Stadt an und dann verschiedene steinerne historische Artefakte (Fragmente von Steinplatten, Statuen, etc.) heraus.
Basler Rathaus
Dann gingen wir durch die örtliche Einkaufsstrasse Freie Strasse, wo wir uns durch die Touristenmassen schlängelten (ich fühlte mich wieder wie in Prag 🙂 ). Frei kamen wir am Marktplatz an, wo sich das Rathaus aus dem 16. Jahrhundert mit einer markanten roten Fassade befindet. Zu dieser Zeit fand auf dem Platz ein Markt statt, und so schlenderten wir an den Ständen mit Käse, Wurst, Blumen, Kuchen … ein Fest nicht nur für unsere Augen, sondern auch für Geschmacks- und Geruchszellen.
Nach einer Weile kamen wir zu einer Brücke über den Rhein, die die Stadt in zwei Teile teilt: Grossbasel und Kleinbasel. Wir blieben im Grossbasel und folgten seiner steilen Strasse, dem Rheinsprung, und fanden uns plötzlich in einer anderen Welt wieder. Weit weg von lärmenden Touristen und allgegenwärtigen Restaurants mit Vorgärten, in ruhigen malerischen Gassen mit charmanten mittelalterlichen Fachwerkhäusern, die dann an der Martinsgasse grossen Villen mit Innenhöfen wichen.
Basler Münster
Bald erreichten wir das prächtige Münster – das Basler Dom, das im dreizehnten Jahrhundert aus rotem Sandstein erbaut wurde. Wegen der laufenden Messe konnten wir sein Inneres nicht bewundern (wo sich unter anderem das Grab des Renaissance-Humanisten Erasmus von Rotterdam befindet), so dass wir es nur umgingen. Zunächst befanden wir uns auf der offenen Bastei Pfalz, wo wir eine der traditionellen Seilfähren sehen konnten, die auf dem Rhein verkehren und Einheimische und Touristen von einem Ufer zum anderen befördern.
Der Höhepunkt war für mich jedoch der Kreuzgang mit seinen prächtigen gotischen Spitzbögen, die die Südseite des Münsters umgeben. An diesem Punkt, der buchstäblich zur Kontemplation einlädt, beendeten wir unsere Reise in Basel.
Museen
Wie ich im Titel schrieb, ist Basel eine Stadt der Museen, überzeugt euch selbst: Neben dem Historischen Museum findet man hier auf recht kleinem Raum in der Altstadt auch das Antikenmuseum, das Musikmuseum, das Architekturmuseum, das Naturhistorische Museum, das Kunstmuseum und das Museum für Gegenwartskunst, das Papiermuseum, das Puppenhausmuseum, das Apothekenmuseum, das Jüdische Museum, das Museum Jean Tinguely … Ich würde gerne zumindest einige dieser Museen besuchen, aber mit drei kleinen Kindern ist das leider nicht möglich (was ich gehört habe, sind Kinder in Schweizer Museen wie der Erzfeind 🙁 )
Und warum erschien mir Basel als eine Stadt der Kontraste? Auf der einen Seite war es sehr laut (all dieser Lärm wurde durch Trams, Touristen, laute Musik aus Geschäften verursacht), auf der anderen Seite sehr still (insbesondere in den fast menschenleeren mittelalterlichen Straßen); Basel ist sowohl modern als auch historisch, konservativ und trendy und nonkonformistisch. Und deshalb auf jeden Fall einen Besuch wert!
Basler Herbstmesse
Die Basler Herbstmesse ist mehr als nur eine gewöhnliche Jahrmarktmesse (auch wenn es auf manchen Bildern so aussieht). Diese Tradition hat eine mehr als 550-jährige Geschichte und erstreckt sich über sieben Basler Plätze und die Hallen des Messegeländes.
Tagesausflüge von Basel aus
Wenn ihr Tiere liebt, solltet ihr den Zolli – Zoo Basel besuchen, einen der 15 besten Zoos der Welt
Wenn ihr mehr als einen Tag in Basel habt, solltet ihr die römischen Ruinen von Augusta Raurica in euren Reiseplan aufnehmen. Sie ist bekannt für das größte römische Theater nördlich der Alpen.