Altreu – Das europäische Storchendorf

In der Nähe der Stadt Solothurn liegt das Dorf Altreu, das für seine einzigartige Storchenschutzkolonie bekannt ist. Hier kann man mehr als dreissig Weissstorchpaare beobachten, die in der natürlichen Umgebung leben und hier ihre Jungen zur Welt bringen. An jeder Ecke, oder besser gesagt, auf jedem Dach, findet sich ein Storchennest. Der Besuch wird vom Schnabelklatschen und Flügelschlagen der Störche begleitet, also keine Angst und genießt euren Aufenthalt.

Anreise

Öffnungszeiten:

Täglich von Mitte April bis Mitte Oktober, 9-18 Uhr.

Der Eintritt ist frei (aber eine freiwillige Spende in die Spardose wäre nett).

Infozentrum

Die Storchenschutzkolonie wurde 1948 von Max Blösch gegründet, der das Aussterben der Störche in der Schweiz verhindern wollte. Es ist erwähnenswert, dass einer der „Gründer“ ein Storch aus der damaligen Tschechoslowakei war 🙂 .

Das Infozentrum selbst ist ein kleines Haus auf der Rückseite des Geländes. Hier gibt es viele Informationen über Störche (was sonst 🙂 ), aber auch über Natur und Landschaft im Gebiet zwischen der Aare und den Städten Grenchen und Solothurn.

Hier können die Kinder versuchen, interessante Fragen zu beantworten, z. B. wie gross die Flügelspannweite des Storches ist, wie lange ein Jungstorch im Nest bleibt und wie viel das Nest oder das Ei des Storches wiegt…

Die Kinder können auch versuchen zu erraten, was ein Storch frisst. Dank des grünen Lichts auf der interaktiven Tafel werden sie die richtige Antwort erhalten. Die Ausstellung zielt darauf ab, das Bewusstsein für den Schutz der Störche und der Natur an sich zu schärfen. Ein Nachteil könnte jedoch sein, dass alle Informationen nur auf Deutsch und Französisch verfügbar sind.

Im Aussenbereich befinden sich ein Modell des Storchennestes und ein Grillplatz (auch mit vorbereitetem Holz).

Ausstellung „Die Welt der Wiese: Kleine Verstecke – grosse Entdeckungen“.

Die Ausstellung befindet sich direkt am Eingang des Gebietes, in einem Haus, das wie um 1800 in traditioneller Handwerkskunst gebaut wurde. Es ist fast unglaublich, wie dieses winzige Haus (das eine exakte Kopie des traditionellen Dorfhauses der Region Mittelland ist) mit Informationen und Aktivitäten vollgestopft ist.

Die Besucher lernen die „Bewohner“ der Wiesen kennen, wie Schmetterlinge, Heuschrecken oder Käfer, sowie Wiesenpflanzen, ihre Arten und Düfte.

Spaziergang entlang der Aare

Wenn man nur im Dorf spazieren gehen will, empfehle ich einen kurzen Spaziergang zwischen den Feldern und der Aare. Wir nahmen die Strasse aus dem Dorf heraus, und nach einer Weile bogen wir links ab, wie in die Felder und dann wieder links zum Fluss. Es gibt einen schmalen Weg um den Fluss herum für einen Fussgänger, aber es ist auch mit einem Kinderwagen machbar (ich hatte einen Buggykinderwagen).

Restaurant Zum Grüene Aff

Auf der angenehm kurzen Speisekarte des Restaurants findet man saisonale Salatvariationen, eine Auswahl an verschiedenen Fleischsorten, hausgemachte Pasta, Sandwiches oder Pommes frites. Das Restaurant bietet Sitzgelegenheiten im Freien in einem großen Garten (Kinderstühle sind hier), bitte achtet auf Kinder – das Restaurant befindet sich in unmittelbarer Nähe des Flusses.

Meine Tipps

  • Wenn das Infozentrum geschlossen ist (wie es bei uns der Fall war, obwohl es eigentlich geöffnet sein sollte), sollte man nicht zögern, auf dem Campingplatz gegenüber nachzufragen. Ein netter Herr schloss das Gelände auf und ließ uns hinein.
  • Man kann den Besuch des Storchendorfes mit einem Besuch in Solothurn – der schönsten Barockstadt der Schweiz – verbinden, wohin man entweder mit dem Auto, zu Fuß (ca. 2 1/2 Stunden), mit dem Fahrrad (1/2 Stunde), aber auch mit dem Schiff gelangen kann.

Wart ihr schon einmal in Altreu? Wie viele Störche habt ihr bei eurem Besuch gezählt? Würdet ihr den Besuch dieses Ortes weiterempfehlen? Sagt mir eure Kommentare!

Kategorien: Natur
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Autorin

Hana Hurábová

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