Ein Tagesausflug nach Mailand mit Kindern

Als wir beschlossen, nach Mailand zu fahren, wusste ich nicht viel darüber, was wir hier machen würden. Ich hatte eigentlich nur eine Assoziation im Kopf – Mailand = San Siro (ok, ok, ich weiss, was ihr jetzt vielleicht denkt, aber bitte verurteilt mich nicht! Ich bin mit Fussball aufgewachsen – danke, Papa! :)). Ich habe Mailand nie als einen touristenfreundlichen Ort wie Rom, Florenz oder Venedig betrachtet. Also musste ich mich ins Internet setzen und herausfinden, wohin ich gehen sollte, abgesehen von dem berühmten Stadion. Und ich entdeckte, dass Mailand eine Menge zu bieten hat! Ausserdem sind die bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Mailand nur wenige Gehminuten entfernt, so dass man das Beste von Mailand an einem Tag sehen kann.

Mailänder Dom

Ich schätze, ich sollte mich wirklich schämen! Ich habe Kunstgeschichte studiert und kann mich nicht daran erinnern, dass es in Mailand eine wunderschöne gotische Kathedrale gibt, die als „Dom“ bekannt ist – die grösste in Italien und die fünftgrösste in Europa.

Wenn ihr religiös seid, empfehle ich euch den Besuch der Mailänder Domkirche, die der Heiligen Maria Geburt gewidmet ist, während des Sonntagsgottesdienstes (Gottesdienstzeiten hier). Das hat auch den Vorteil, dass man beim Besuch des Gottesdienstes keinen Eintritt in die Kathedrale zahlen muss.

Der Platz vor der Kathedrale – Piazza del Duomo – war zum Zeitpunkt unseres Besuchs wegen der letzten Etappe des berühmten Radrennens Giro d’Italia teilweise gesperrt (daher mein Rat: informiert euch immer vorher, ob es an dem Ort, an dem ihr hinfahrt, keine derartigen Veranstaltungen gibt). Aber zumindest die Kinder hatten Spaß daran, die Tauben vor der Kathedrale zu füttern.

Ich hoffe, dass wir bei unserem nächsten Besuch mehr Zeit haben werden, um auf dem Dach der Kathedrale spazieren zu gehen, von wo aus man einen wunderbaren Blick auf die Umgebung hat. Ich glaube, das würde auch unseren Kindern gefallen!

Galleria Vittorio Emanuele II

Die Galleria Vittorio Emanuele II ist eine überdachte (oder besser gesagt glasüberdachte) Strasse auf der Piazza del Duomo. Sie ist voller luxuriöser Boutiquen und sogar luxuriöser Restaurants.

Ich bin mit offenem Mund durch dieses älteste Einkaufszentrum Italiens gelaufen, denn hier konnte ich nur Schaufensterbummel machen und/oder beim Anblick der Preise auf den ausgefallenen Speisekarten in Ohnmacht fallen.

Castello Sforzesco – Sforza-Schloss

An der Stelle der ursprünglichen mittelalterlichen Stadtbefestigung errichtete Francesco Sforza, der Herzog von Mailand, das Schloss im 15. Jahrhundert. Später war sie (aufgrund ihrer Erweiterungen und Umbauten) eine der grössten Zitadellen Europas.

Heute beherbergt es verschiedene Museen und Kunstsammlungen. Wir haben keines davon besucht, aber da der Eintritt zum Schloss frei ist, spazieren wir zumindest durch das Gelände.

Parco Sempione

Gleich hinter den Mauern des Castello Sforzesco befindet sich ein riesiger Park, der eine grüne Oase inmitten der Stadt darstellt. Hier finden verschiedene Veranstaltungen statt, wie zum Beispiel Fussball in Zorbing-Kugeln oder Feste. Wir kauften am nächsten Stand eine traditionelle Focaccia und machten ein Picknick wie die Einheimischen.

Nachdem wir uns im Gras ausgeruht hatten, machten wir einen angenehmen Spaziergang zum Ende des Parks, wo sich der Arco della Pace (Friedensbogen) befindet.

Bei einem Spaziergang am Parkrand (in Richtung Osten) fanden wir unter anderem einen Kinderspielplatz, die grosse Arena Civica (die aussieht, als stamme sie aus der Antike, aber im frühen 19. Jahrhundert im neoklassizistischen Stil erbaut wurde, der stark von der Antike inspiriert war) oder das Aquarium.

Brera-Viertel

In diesem Teil der Stadt fühlt man sich nicht mehr wie in einer geschäftigen Metropole, sondern man spürt den Hauch kleiner italienischer Dörfer, in denen sich die Menschen gerne bei einer Tasse Cappuccino oder einem Glas guten italienischen Weins in unzähligen Restaurants und Bars mit ihren Freunden treffen.

Die Kinder interessierten sich vor allem für die lokale Gelateria – wir haben eine in der pulsierenden Via Fiori Chiari im Herzen dieses Viertels gefunden.

Wir beendeten unseren Spaziergang durch dieses Viertel in der Nähe der Markuskirche.

Und was waren meine Eindrücke vom Besuch in Mailand?

Mailand erinnerte mich an Prag. Nicht nur wegen der Metro und Trams, sondern auch wegen der mehrstöckigen Gebäude der Paläste im Stadtzentrum, des grossen Platzes mit einer reitenden Skulptur und den allgegenwärtigen Tauben (und leider auch den Obdachlosen). Der Parco Sempione erinnerte mich an die Stromovka, der Dom an den Veitsdom. Es fühlte sich hier einfach wie zu Hause an 🙂 .

Einerseits war ich etwas enttäuscht, dass wir es nicht geschafft haben, alle Orte zu besuchen, die ich auf meiner Reiseroute hatte. Wie mein Mann mich in weiser Voraussicht daran erinnerte: Wenn man mit Kindern reist, muss man seine Erwartungen herunterschrauben und sich an ihr Tempo und ihre Bedürfnisse anpassen. Aber auf der anderen Seite haben wir etwas, worauf wir uns beim nächsten Mal freuen können 😉 .

Und was ist mit euch? Seid ihr mit Kindern in Mailand oder einer anderen Metropole gewesen? Macht euch der Besuch in der Stadt Spaß oder bevorzugt ihr andere Ziele? Verratet es mir in den Kommentaren unten!

Kategorien: Italien, Reisen
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Autorin

Hana Hurábová

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