Wie ihr kürzlich auf meiner Facebook oder Instastories sehen konntet, habe ich vom Solothurn Tourismus einen Gutschein für eine kommentierte Stadtrführung erhalten. Es war ein Dankeschön, dass ich erlaubt habe, mein Foto von Instagram für die Werbematerialien der Stadt zu verwenden (hey, wer würde nein sagen, richtig ?!).
Ich nahm meine Freundin mit auf die Stadtführung und wir nahmen den Nachmittag in der Stadt zur Feier unseres Geburtstages. Und welche coolen Fakten über Solothurn haben wir gelernt?
1. Die Geschichte von Solothurn reicht bis in die Römerzeit zurück.
Im 1. Jahrhundert n. Chr. wurde hier um das befestigte Militärlager der römischen Legionäre (Castrum) eine Siedlung Salodurum gegründet. Stattdessen war die Aare eine Verbindung zwischen den römischen Siedlungen Aventicum (heute Avenches) und Augusta Raurica (Augst). Auf dem Friedhofplatz sind Spuren der römischen Befestigung zu sehen, wo man ein Stück Mauerwerk sehen kann.
2. Solothurn und Wein
Für die Römer war die Aare ein wichtiges Transportmittel. Im Mittelalter hatte die Stadt Solothurn ihre Weinberge im bekannten Lavaux und an der Aare wurde der Wein in die Stadt transportiert. Direkt neben dem Fluss gab es ein Krankenhaus und sie sagten, die Patienten erhielten jeden Tag einen Liter Wein. Ob als Schmerzmittel oder zur Desinfektion, weiß ich nicht. Zu Beginn des letzten Jahrhunderts erhielten die Patienten beim Verlassen des Krankenhauses eine Flasche Wein.
Apropos Wein: Am „Solothurner Tag“ landeten wir bei Sylwia in der Cafébar Barock am Flussufer, wo sie einen guten Pinot Gris haben 😉
3. Mittelalterliche Türme haben eine runde Form
DIm Mittelalter erhielt die Stadt ihre Befestigungen. Die kreisförmigen Türme wurden gebaut, weil der Widerstand der Mauern gegen die Kanonen potentieller Feinde größer war, als wenn die Mauern gerade wären.
4. Auf dem Riedholzturm kann man Gesichter finden
Wenn ihr genau hinseht, findet ihr die Gesichter auf den Steinen dieses Turms, der einige Dutzend Meter nördlich des Baseltors liegt.
5. Im Mittelalter war das Rathaus im Eselhaus, dann in der Eselgasse
Im Mittelalter hatten die Häuser mehr Namen als Zahlen. Wie ihr sehen könnt, haben Gemeinderäte im 15. Jahrhundert nicht sich viel geholfen, indem sie an einen neuen Ort gezogen sind. Sie benennen die Eselgasse sofort in die Rathausgasse um. Aber jedes Jahr in der Fasnacht, in der Zeit des allgemeinen Spaßes vor der Fastenzeit, erhält die Straße wieder ihren ursprünglichen Namen.
6. In Solothurn gibt es fünf Jahreszeiten
Frühling, Sommer, Herbst, Winter und Fasnacht.
7. In Solothurn gibt es eine astronomische Uhr
Am Marktplatz findet ihr Zytglogge, das älteste Gebäude der Stadt. Der untere Teil stammt aus dem 12. Jahrhundert, die astronomischen Uhren (noch mechanisch gesteuert) wurden 1545 hinzugefügt. Die astronomischen Uhren in Bern stammen aus dem Jahr 1530, aber die astronomische Uhr in Prag – ah, Entschuldigung für die patriotische Einfügung 😉 – wurde zuerst 1410 installiert!
8. Die St. Ursen Kathedrale hat 11 Glocken
Und wenn ihr die Kathedrale betretet und auf den elften schwarzen Stein in der Mitte des Hauptschiffes tretet, seht ihr alle 11 Altäre von hier.
9. Der Kanton Solothurn war ein elfter Kanton, der der Schweizerischen Eidgenossenschaft beigetreten ist
Es war 1481.
10. Über 250 Jahre war Solothurn der Sitz der französischen Botschafter in der Schweiz
Das lag wahrscheinlich daran, dass Solothurn im 15. Jahrhundert keine Reformation erlitten hatte und katholisch blieb. Deshalb haben die katholischen Botschafter des französischen Königs es als ihren Sitz gewählt. Heute findet ihr in der Brasserie Federale am Marktplatz (direkt gegenüber von Zytglogge), auf der die französische Flagge schwebt, einen französischen Fußabdruck.
11. Die magische Zahl 11
Die meisten Listen haben eine runde Anzahl von Punkten – 5, 10, 15, 20 … Aber wie ihr vielleicht aus früheren Punkten gelernt habt, ist Solothurns heilige Zahl 11. Im Mittelalter gab es 11 Zünfte, 11 Bastionen Die Festungen, heute könnt ihr hier 11 Brunnen, 11 Museen, 11 Kirchen und Kapellen finden, und sogar die lokale Brauerei heißt „Öufi“ (im lokalen Dialekt 11). Und da es scheint, dass ich den elften Punkt für diesen Beitrag nicht finden kann, liegt es an euch, liebe Leser! Zögert ihr nicht, etwas Interessantes über Solothurn zu teilen! Ich freue mich auf eure Kommentare zu lesen!
PS: Das Tourismusbüro Solothurn bietet Themenführungen für Einzelpersonen und Gruppen an. Ihr könnt sie auf der Webseite hier finden. Ich würde gerne die Führung „Savoir vivre“ besuchen – mit Geschichten über interessante Restaurants und Bars in dieser schönsten Barockstadt der Schweiz (übrigens: Gibt es jemanden, der für unsere drei Kinder Babysitten macht, damit ich diese Tour mit meinem Mann genießen kann?;) ).