Fasnacht: wie wurde in Langenthal gefeiert

Ich erinnere mich, als ich ein Kind war, erlebte ich einen Karneval im Dorf, in dem meine Großmutter lebte. Ich war fasziniert von dem Umzug traditioneller Masken, die von Haus zu Haus gingen. Meine Großmutter briet Fasnachtskrapfen und traditionelles Gebäck (änlich wie Fasnachtschüechli) und bereitete sich auf die Fastenzeit vor Ostern vor.

Fasnacht: der Schweizer Karneval

Bevor wir in die Schweiz gezogen sind, hatte ich gründlich Reiseführer gelesen und so auch von der traditionellen Schweizer Fasnacht erfahren. Aber hier wird anders gefeiert als in meinem Heimatland. Das einzige, was üblich ist, ist der Maskenumzug und des traditionellen Gebäcks. Hier, in der Schweiz, ist die Fasnacht ein großer Karneval, der einige Tage dauert und an dem die ganze Stadt oder das ganze Dorf teilnimmt.

Die Fasnachtszeit beginnt traditionell am Wochenende vor dem Aschermittwoch, in einigen Regionen eine Woche danach. Meiner Meinung nach hängt das Datum davon ab, ob die Faschnacht im katholischen oder reformierten Teil der Schweiz stattfindet (wenn nicht, dann zögert nicht, mich zu korrigieren). Die Fastenzeit beginnt in der Regel 40 Tage vor Ostern, wobei sich die Daten der Fasnachtsfeier jedes Jahr ändern.

Die wohl bekannteste ist die Fasnacht in Basel, Luzern, Bern (wie konntet ihr auf meinem Facebook sehen), in Zürich, etc. Fast jedes Dorf organisiert seinen Fasnachtsumzug.

Langenthaler Fasnacht

Ich habe meinen Mann nie dazu gedrängt, an einer solchen Veranstaltung teilzunehmen, weil ich weiß, dass er eine kleine Abneigung gegen „Massenaktionen“ hat. Und für die kleinen Babys (unsere Jüngste bis vor kurzem war) ist es wegen des Lärms nicht besonders freundlich. Als wir jedoch von unserer Freundin (ja, die gleiche die uns SnowPark Eriz oder Flügerchilbi in Bleienbach empfohlen hat 🙂 ) erfahren haben, dass ein Fasnachtsumzug in der nahegelegenen Stadt Langenthal stattfindet, haben wir uns entschlossen zu gehen. Denn, glaubt ihr mir, die Tipps von den Einheimischen sind die beste 😉

Da wir etwas später ankamen, konnten wir die „Plakette“ nicht kaufen – ein Metallschild, das jedes Jahr ein anderes Design hat und deshalb ein Sammlerstück wird.

Wir schlossen uns anderen Zuschauern an und beobachteten dann den Umzug der Masken und allegorischen Wagen, der auf einer geplanten Route durch die Stadt zog.

Es war ein faszinierendes Schauspiel von Masken. Von Pinguinen, ägyptischen Göttern, Seeungeheuern, Piraten, Skifahrern bis hin zu schrecklichen Teufeln waren allerlei fantasievolle Gestalten dabei. 

Die Zuschauer durften sich (im Gegensatz zur Basel Faschnacht, wo es verboten ist) auch in Kostümen verkleiden und Konfetti an den Umzug werfen.

Obwohl ich kein Fan von Blasmusik bin (ich bevorzuge ein Zimbal), hat die Guggenmusik (traditionelle Karnevals-Blasmusik) etwas an sich. Besonders wenn sie anfangen, berühmte Hits zu spielen, beginnt man plötzlich zu lächeln und sich im Rhythmus zu bewegen.

Während man nicht weiß, wo man zuerst hinschauen soll, werfen die Leute auf den Fahrzeugen Tonnen von Konfetti, Süßigkeiten auf die Kinder, und wir werden auch von einem Apfel fast getroffen.

Wenn Sie im nächsten Jahr die Langenthaler Fasnacht besuchen möchten, finden Sie auf der Website Termine bis 2059! Glaubt ihr nicht? Also schaut hier nach!

PS: seid darauf vorbereitet, dass ihr in den nächsten Tagen überall Konfetti findet. Und ich meine es wirklich ernst. Ja, sogar in der Unterwäsche. Und nein, fragt mich nicht, wie sie dorthin gekommen sind.

Wenn euch mein Fotobericht nicht genügt, könnt ihr dieses Video ansehen:

Uns hat die Mischung aus Guggienmusiker-Gruppen, kreativ gestalteten Wagen und Kostümierten in Langenthal sehr gut gefallen. Und welches ist eurer Lieblingsfasnachtsumzug? Sagt es mir in den Kommentaren unter!

Ich hoffe, mein Erlebnisbericht zum Fasnachtumzug in Langenthal hat euch gefallen.

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Kategorien: Schweiz, Veranstaltungen
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Autorin

Hana Hurábová

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