Wer meinen Beitrag über unsere Reise zur St. Petersinsel auf dem Bielersee gelesen hat, wird sich vielleicht daran erinnern, dass wir von hier aus eine Schifffahrt gemacht haben. Der Zwischenstopp war in La Neuveville. Da wusste ich, dass ich diese Stadt einmal besuchen wollte. Aber es dauerte zwei Jahre, bis wir endlich hier ankamen. Aber das Warten hat sich gelohnt.
La Neuveville liegt direkt an der Grenze zwischen den Kantonen Bern und Neuenburg, gehört aber immer noch zum Kanton Bern. Bevor wir hierher kamen, suchte ich nach dem, was für Kinder hier interessant ist. Natürlich ist der Bielersee eine grosse Attraktion, aber ich wollte eine Wanderung aus dem Hafen und dem historischen Zentrum der Stadt machen (natürlich ist es einen Besuch wert, ich komme dorthin). Ich war begeistert, den Themenweg „La Balade de la Sorcière“ (Hexepfad) auf der Website der Stadt zu finden. In der Werbebroschüre steht, dass die Hexe ihr nicht nur einlädt, die Geheimnisse der mittelalterlichen Stadt am See zu entdecken, sondern auch die Geheimnisse von Pflanzen, Bäumen, Felsen und Wasser. Er führt ihr zu den Wäldern und malerischen Wegen durch die Weinberge und zu einem verborgenem Wasserfall, an dessen Fuss wohl die Hexen aus der Gegend gerne ihr Bad nahmen. Nun, wer würde dieser Themenweg widerstehen?
Anreise
La Neuveville ist ca. 50 Autominuten von Bern entfernt. Ich empfehle, das Auto auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz in der Nähe des Bahnhofs abzustellen.
2520 La Neuveville, Švýcarsko
La Neuveville Historisches Zentrum
Wir begannen unsere Themenwanderung am Tour de Rive Turm. Im Mittelalter war es eines der beiden Haupttore der Stadt und dies war das Tor zum Hafen. Gleich gegenüber befindet sich ein weiteres historisches Gebäude, der Cour de Berne, der Weinkeller der Prämonstratenserabtei von Bellelay.*
Das zweite Haupttor der Stadt, die 1312 von Bischof Gérard de Vuippens gegründet wurde, ist Tour Rouge Turm. Man erreicht sie über die Hauptstraße der Rue de Marché. Eigentlich habt ihr ihn die ganze Zeit im Blick, ihr könnt ihn definitiv nicht übersehen. Nicht zu übersehen sind auch die beiden Brunnen, die so typisch für Schweizer Städte sind. Achten Sie auf kleine Kinder, damit sie nicht im offenen Kanal landen, der durch die Straße fließt.
La Balade de la Sorcière – Hexenpfad
Als wir durch das Tour Rouge Tor gingen, fanden wir das Schild mit dem Piktogramm der Hexe und gingen geradeaus. Dann sind wir, wahrscheinlich wegen unserer Unaufmerksamkeit, nicht rechts in die Rue Cheminet abgebogen. Stattdessen fuhren wir geradeaus weiter und bogen rechts ab zum Chemin de la Baume. Mit diesem Fehler verpassten wir den ersten Posten – den Hexengarten. Stattdessen gingen wir durch die von Steinmauern umgebenen Weinberge. Zum Glück sind wir wieder am Chemin du Tirage angekommen. Hier begann der steile Aufstieg. Schwitzend kamen wir in den angenehmen Schatten des Waldes. Und ein wenig weiter war der nächste (aber unser erster) Posten: „Le Gibet“ – Das Gibbet. Die Informationen auf der Tafel waren eigentlich nichts nur für kleine Kinder, sondern auch der Tod gehört zum Leben, nicht wahr?
Dann erwartete uns ein steiler Zickzack Aufstieg auf einem schmalen Waldweg. Obwohl der Weg entlang des „normalen“ Wanderweges führt, seht ihr auf den Bäumen und Steinen das Symbol des Hexenpfads. Schade, dass es nicht mehr Schilder in der Stadt gibt.
Nach dem Aufstieg erreichten wir den höchsten Punkt des Weges. Vom „Le Pavillon“ aus haben Sie einen herrlichen Blick auf die Stadt. Und ihr lernt auch andere Türme kennen, die zu den historischen Festungen der Stadt gehörten.
Als wir genug von der Aussicht hatten, fuhren wir den Weg den Hügel hinunter. Unnötig zu sagen, dass die Kinder es genossen, desto mehr wussten sie, dass der nächste Halt ein Picknickplatz sein würde.
Nach dem Snack machen wir uns wieder auf den Weg. Ich dachte, unser nächster Halt wäre Château de Schlossberg. Die Richtung war richtig, aber das Schloss und seine Gärten sind nicht öffentlich zugänglich.
Ca. 300 Meter bis zur Burg (sorry, wenn meine Schätzung nicht ganz korrekt ist) müsst ihr rechts abbiegen und die Treppe zur Hauptstraße hinaufgehen. Zuerst übersahen wir sie und fuhren die Ancienne Route du Château hinunter. Als wir unseren Fehler erkannten, kamen wir zurück. Die Treppe führt zur Hauptstraße, die ihr überqueren müsst, um den Weg fortzusetzen.
Bald steigt ihr die felsige Treppe hinunter zum kleinen, aber sehr schönen Wasserfall. Hier badeten einst die einheimischen Hexen 🙂
Entlang des Baches Ruisseau de Vaux und zwischen den Weinbergen kamen wir bald wieder nach La Neuveville.
Nach ein paar Minuten erreichten wir den See. Als wir durch die Promenade gingen, befand ich mich an den Ufern des Meeres und nicht an den Seen 🙂 Auf der Promenade findet ihr Restaurants und Bistros, in denen Sie Ihren Durst stillen können. Es gibt auch einen schönen Spielplatz.
Unsere Eindrücke
Wir haben den Hexenpfad in der Zeit bewältigt, die in der Broschure angegeben ist (2,5 Stunden), obwohl wir 2 Umwege gemacht haben (auf der Karte mit Violett markiert). Es liegt an euch, ob ihr euch entscheidet, den Pfad wie wir im Stadtzentrum zu starten oder umgekehrt. Es gibt keine Aufgaben auf dem Weg, denen ihr folgen müsst. Der Hexenpfad ist definitiv nicht für Kinderwagen geeignet, der Weg ist schmal und steil, mit natürlichen und felsigen Treppen, die auf euch warten. Wie oben erwähnt, würde ich mehr Schilder auf dem Weg oder Straßennamen in der Karte zu schätzen wissen.
Egal, ob ihr euch für eine Wanderung entscheidet oder nicht, ich empfehle auf jeden Fall einen Besuch im charmanten und farbenfrohen La Neuveville.
- Die Koordinaten der Route sind in der App Tourenplaner SCHWEIZ oder im gedruckten Wanderbuch “Die 44 schönsten Familien Wanderungen” zu finden. Wusstet ihr, dass ich dieses Buch geschrieben habe? Ja, das habe ich wirklich! Ich habe mir wirklich die Zeit genommen, es zusammenzustellen und für euch die schönsten familienfreundlichen Routen in der ganzen Schweiz ausgewählt. Also schaut rein!
*Die Quelle aller „wichtigen“ Informationen in diesem Beitrag ist die Broschüre Balades en ville/Städtische Rundgänge/City Walks, die im Stadtinformationszentrum in der Rue de Marché 4 erhältlich ist. Das freundliche und hilfsbereite Personal berät euch gerne über weitere Attraktionen in der Umgebung der Stadt.
Ich hoffe, mein Erlebnisbericht zum Hexenpfad in La Neuveville hat euch gefallen. Wenn ja, würde ich mich freuen, wenn ihr ihn mit anderen teilen würdet. Wenn ihr keinen meiner letzten Beiträge verpassen wollt, meldet ihr euch bitte oben rechts auf dieser Seite für meinen Blog an. Vielen Dank 🙂 Oder folgt mir auf Facebook, Pinterest und Instagram.
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