„Ich habe gar keine Lust in die Berge zu gehen!“
Wenn die Vorbereitungen für einen Ausflug in die Berge (auf denen man sich übrigens freut) mit dieser Aussage beginnen, sieht es so aus, als würde man in grosse Schwierigkeiten geraten. Zumal diese Aussage nicht aus dem Mund eures Nachwuchses kam (der in letzter Zeit fast unmöglich ist, für die Wanderung zu motivieren, ohne Millionen von dummen Argumenten zu haben, warum er nicht gehen will – seht unsere letzte Wanderung zum ehemaligen Sandsteinbruch in Krauchthal), sondern aus dem Mund des Sohnes meiner Freundin, der mit ihrer Familie zu Besuch war.
So hat sich die Zahl der vorpubertären Nachkommen an einem Ort verdoppelt und droht, wie die Eltern verärgert werden, noch bevor sie das Haus verlassen. Glücklicherweise war der einzige leichte Hauch von Trotz im Keim erstickt worden, und ohne grossen Aufwand machten wir uns auf den Weg ins Berner Oberland, um den Murmeli-Trail in der Lenk zu geniessen.
Wenn Sie meinen Blog regelmässig lesen, wissen Sie, dass der Murmeli-Trail (die Spur der Murmeltiere) auf meiner Liste von 10 Themenwegen der Region Bern steht. Ich wollte diese Wanderung letztes Jahr machen, aber wir hatten leider keine Zeit dafür.
Und ihr habt sicherlich nicht übersehen, dass wir im Winter in der Lenk, auf seinem „Heimatberg“ Betelberg, Ski gefahren sind. Deshalb war ich sehr neugierig, wie es im Sommer aussieht.
Praktische Informationen
Die Lenk ist eine kleine Stadt auf 1.068 m.ü.M. im Simmetal, ca. 84 km von Bern entfernt. Wenn ihr mit dem Auto anreist (die Fahrt von Bern dauert etwas mehr als eine Stunde), könnt ihr im Parkhaus direkt neben der Talstation Betelberg parkieren.
Ab 8.30 Uhr fährt die Gondelbahn in dieser Sommersaison (08.06.2019 – 20.10.2019) von der Lenk aufs Leiterli. Die letzte Talfahrt ist um 17:00 Uhr. Mehr Infos hier.
Als Exklusiv-Angebot für Famigros-Mitglieder gibt es in der Sommersaison 2019 die Familien-Tageskarte am Betelberg Lenk für die ganze Familie (Eltern und ihre Kinder bis zum 18. Geburtstag) für CHF 60.–.
Erlebnisgondelfahrt
In zwölf thematisch geschmückten Gondeln erzählen die Kuh Mona, die Ziege Flöckli und das Murmeli Moritz von ihrem abenteuerlichen Alltag auf der Alp (erhältlich in Dialekt und Französisch).
Alp-Spielplatz Leiterli
Wahrscheinlich werdet ihr ein Problem damit haben, die Kinder auf den Murmeli Trail zu zwingen, denn sie werden sofort vom Spielplatz begeistert sein. Wie „Mama, du kriegst mich wirklich nicht aus dem Hüpfkissen raus!“
Murmeli-Trail
Der 3 km lange Weg führt von der Bergstation Leiterli zur Mittelstation Stoss. Es gibt viele interaktive Posten, die auf die Kinder warten. Sie können einen begehbaren Murmeli-Bau entdecken,
ihre Geschicklichkeit beim Wackel-Steg testen,
versteckte Tiere mit dem Fernglas beobachten (natürlich nur ihre Modelle),
was Murmeltiere gerne essen herausfinden,
viel Spass auf der Seilbahn haben,
den Tierlauten lauschen,
oder sie können tierische Fussabdrücke erkennen.
Ihr solltet mit 1,5 Stunden für den Murmelitrail rechnen, damit die Kinder genug Zeit zum Spielen haben. Der Weg ist auch für geländegängige Kinderwagen geeignet.
Mein Tipp # 1 – Alpenblumenweg Rundweg
Wenn es wirklich passiert, dass die Kinder nicht vom Spielplatz wegziehen wollen, könnt ihr sie spielen lassen (natürlich nur, wenn ihr jemanden beaufsichtigen lasst) und eine kurze Tour durch den Alpenblumenweg machen.
Wie der Name schon sagt, ist der Lehrpfad der Alpenflora gewidmet. Ich bin keine Botanikerin, also haben mir Schildern mit Namen geholfen, die Pflanzen kennenzulernen (von denen viele der Pflanzen stehen unter Naturschutz).
Mein Tipp # 2 – Lenkerseeli
Obwohl es entlang des Murmeli-Trails zwei Brätlistellen gibt (beim Dufti-Seeli und dann im Wald beim Labyrinth, kurz vor der Station Stoss), beschlossen wir, am Lenkerseeli ein Picknick zu machen. Dieser kleine See mit dem Kinderspielplatz in unmittelbarer Nähe liegt nur 10 Gehminuten von der Talstation Betelberg entfernt.
Neben Rutschen, Schaukeln, einem Wasserspielplatz, einem Labyrinth, einem Kiosk gibt es eine kleine Dampfeisenbahn. Für 2 Franken pro Person bringt euch der Zug zweimal um den Spielplatz.
Mein Tipp # 3 – Simmenfälle
Den Lenkerseeli haben wir letztes Jahr entdeckt, als wir zu den Simmenfällen und von dort zu den Quellen der Simme gewanderten sind. Diese Wanderung mag etwas anspruchsvoller sein (als würde man bergauf gehen), aber es lohnt sich auf jeden Fall.
Habt ihr noch einen weiteren Tipp, den man in Lenk und seiner Umgebung besuchen kann? Teilt ihr es mit anderen!
Ich hoffe, mein Erlebnisbericht zum Murmeli-Trail hat euch gefallen.
Wenn ihr keinen meiner letzten Beiträge verpassen wollt, meldet ihr euch bitte oben rechts auf dieser Seite für meinen Blog an. Vielen Dank 🙂 Oder folgt mir auf Facebook, Pinterest und Instagram.
Und natürlich freue ich mich darauf, alle eure Kommentare zu lesen!