Das Marbachegg-Gebiet im UNESCO-geschützten Naturschutzgebiet Entlebuch haben wir vor mehr als zwei Jahren beim Skifahren entdeckt. Schon in meinem Beitrag hier auf dem Blog habe ich geschrieben, dass ich gerne in die Sommersaison zurückkehren würde. Wir haben zweieinhalb Jahre gebraucht, um hierher zurückzukehren, aber besser spät als nie 🙂
Marbachegg – Kemmeriboden-Bad Panoramawanderung
Am Anfang habe ich die Kinder angelockt, dass wir mit der Gondelbahn fahren werden. Und dass die ganze Strecke mehr oder weniger bergab geht. Was natürlich mit Dankbarkeit anerkannt wurde 🙂
Ausgangsort: Marbachegg
Wir haben das Auto auf dem kostenlosen (!) Parkplatz direkt gegenüber der Gondelbahnstation abgestellt.
Ein Einzelfahrticket kostet 17 Franken, mit der Halbtax Karte 8,50 Franken.
Erst als ich diesen Beitrag schrieb, erfuhr ich, dass wir eine „Rundreise Kemmeribodenbad“, ein kombiniertes Gondelbahn- und Busticket hätten kaufen können (der Bus „Post auto“ bringt euch vom Kemmeribodenbad zurück zur Gondelbahnstation). Dieses Ticket kostet 21 Franken, mit Halbtax-Abo 11,50 Franken. Ein separates Busticket kostet 3,7 Franken mit Halbtax-Abo, also kein Schaden, nur 0,7 Franken Differenz. Alle Tarife findet ihr hier.
Die Gondelbahn Marbachegg bringt euch von Marbach auf die Marbachegg auf 1500 Meter Seehöhe. Von hier aus hatten wir einen tollen Blick – auf der einen Seite ins Emmental und die Zentralschweiz bis zum Jura, auf der anderen Seite, wo die schneebedeckten Gipfel der Berner Alpen zwischen Hohgant und Schrattenfluh blickten.
Die Wanderung beginnt direkt bei der Bergstation und führt zuerst über eine Naturstrasse hinab, dann auf meist asphaltierten Wegen vorbei an Höfen Wittenfärren und Chadhus.
Alp Imbrig
Am Wegweiser Alp Imbrig nahmen wir bei heissem Wetter ein erfrischendes Fussbad und fuhren weiter.
Ober Habchegg
Der teilweise steile Abstieg zum Kemmeribodenbad beginnt beim Hof Ober Habchegg.
Nach einem kurzen Abschnitt, als der Weg auf der Weide und im Wald führte, öffnete sich wieder der Blick auf die andere Talseite und das mächtige Hohgant-Massiv.
Weiter ging es auf dem Bergweg am Fusse des mächtiges Schibegüts.
Und dann ein steiler Abstieg ins Emme-Tal. Wir konnten die Stimmbänder schreien, als wir die Jungs riefen, nicht den Hügel hinunterzulaufen, aber es war wie gegen eine Wand reden 🙂 Nun, wie mein Vater sagen würde, „sie werden nicht fliegen und wir werden sie dort unten finden“.
Kemmeriboden-Bad
Am Ende sind wir zum Ziel unserer Wanderung gekomment: Wir überquerten eine Holzbrücke über die Emme und befanden uns vor dem renommierten Hotel Kemmeriboden-Bad. Hier durfte ich die Gelegenheit nicht verpassen, diese Emmentaler Dessertspezialität zu probieren, die sie hier seit 80 Jahren zubereitet sind: die leckere „Merängge“.
Mit dem Postauto, das einmal pro Stunde fährt und die Fahrt etwa 20 Minuten dauert, sind wir nach Marbach zurückgekehrt. Auf diesem Foto seht ihr die Route unserer Wanderung:
Zusammenfassung
- Im Gegensatz zu unserer letzten Wanderung im Emmental führte die gesamte Route bis auf wenige Ausnahmen auf schattenlosen Wegen und man kann sich nicht vor der Sonne verstecken. Deshalb empfehle ich bei sonnigem Wetter einen guten Sonnenschutz.
- Ein 3D-Profil der Route findet ihr auf der Website des Wandermagazins Schweiz.
- Die Route ist nicht für Kinderwagen geeignet.
- Es gibt zwei Feuerstellen auf dem Weg.