Als ich mich fragte, wohin ich mit unserer Kleine in den Skiurlaub fahren sollte, war meine Wahl ganz klar – Adelboden. Wir entdeckten diesen Ort, als wir zum ersten Mal in der Schweiz Skifahren gingen. Und auch wenn wir versuchen, neue Orte zum Skifahren zu entdecken, kommen wir regelmässig zurück, auch im Sommer zum Wandern.
Ihr fragt euch vielleicht – und was war mit dem Rest der Familie? Wo sind meine Männer hin? Also machte sich der männliche Teil unserer Familie auf einen traditionellen Skiausflug nach Flachau, Österreich. Hier nehmen die Väter nur die Kinder mit, die recht gut Ski fahren können. Da unsere Kleine noch nicht in diese Kategorie fällt, hatte ich keine andere Möglichkeit, als separaten „Mädchenferien“ zu organisieren. Und ich glaube, wir hatten tollen Skiferien (abgesehen von kurzfristigem verrückten Wetter – aber darüber später).
Hotel Bristol
Ich fand unsere Unterkunft in einem gemütlichen Hotel in Bristol (nur eine Randnotiz, dies ist kein gesponserter Blogbeitrag, niemand hat mich dafür bezahlt, das Hotel Bristol hier zu loben). Ich habe mich für dieses Hotel entschieden, weil es sich in idealer Lage direkt im Zentrum von Adelboden befindet und buchstäblich nur wenige Schritte von der Gondelbahn zur Tschentenalp und dem Treffpunkt der Skischule* entfernt ist.
Ja, ich habe unsere Kleine in eine Skischule aus rein prosaischen Gründen eingeschrieben, um gut Skifahren zu lernen, damit ich sie nächstes Jahr (oder besser ein Jahr danach) mit ihrem Vater nach Flachau schicken könnte.
Nun, zurück zum Hotel. Es ist kein „Kinderhotel“, in dem man seine Kinder den ganzen Tag lang unterhalten lassen kann und den Winterspass alleine geniessen kann. Ganz im Gegenteil, würde ich sagen. Bis meine Freundin und ihre beiden Töchter für einen Tag zu mir kamen, war unsere Kleine das einzige Kind im Hotel. Aber sie beschwerte sich nicht. Ich glaube, sie genoss die Aufmerksamkeit, die ihr zuteil wurde, und den tollen Service, vor allem im Restaurant. A propos das Essen! Das war also das absolute Highlight unseres Aufenthalts im Hotel Bristol! Auf ein Abendessen, das mindestens eineinhalb Stunden dauerte, freute ich mich jeden Tag (ja, ihr habt richtig gelesen, mindestens eineinhalb Stunden, wegen eines Drei-Gänge-Menüs und eines Desserts oben drauf!).
Skischule Adelboden
Wie bereits erwähnt, habe ich unsere Kleine für den Skischulkurs angemeldet. Sie kann schon ein bisschen Skifahren, im vergangenen Jahr hat sie sogar die Globipiste Kinderpiste im nahen Skigebiet Engstligenalp bewirtschaftet, aber ich wollte, dass sie den Stil stärkt. Und ja, natürlich wollte ich ein paar Stunden nur für mich selbst Skifahren!
Als wir am Montagmorgen am Treffpunkt ankamen, war ich etwas besorgt, weil plötzlich alles falsch lief. Unsere kleine Dame wollte keine kleine Plastiktüte mit ihren Daten um den Hals tragen, die Handschuhe (zu anderen Zeiten perfekt passend) passten nicht gut, ich konnte kein Foto von ihr machen usw. Natürlich hatte sie Angst, sie wusste nicht, was sie erwartet, wenn sie alle in den grossen roten Bus einsteigen… und ich flippte auch von innen aus (draussen zeigte ich das grösste unterstützende Lächeln, das ich schaffen konnte) weil ich mir Sorgen machte, ob ich ihr nicht für den Rest ihres Lebens Traumata verursachen würde! Zum Glück waren die Skilehrer/-innen grossartig, sie wussten offensichtlich, wie man mit Kindern zurechtkommt.
Was mich jedoch überraschte, war, dass der Unterricht auch bei diesem verrückten Lolita-Wind und Schneesturm nicht abfiel, was bedeutete, dass die Lifte nicht im gesamten Skigebiet liefen. Aber anscheinend störte das windige Wetter, das Bäume im Mittelland fällte und Lastwagenanhänger kippte, die Kinder nicht. Für sie schneite es nur. Und wenn es schneit, macht es einfach Spass, oder?
Das grösste Highlight des Skikurses war natürlich das Skirennen am Freitag, bei dem unsere Kleine eine schöne Medaille bekam.
Skifahren und Schlitteln auf der Tschentenalp
Sobald ich unsere Kleine am Montag den Skilehrern übergeben habe, bin ich auf die Tschentenalp gefahren. Das kleine Skigebiet mit wenigen Pisten ist vor allem für den Schlittelpark bekannt. Am Morgen hatte ich hier eine gute Zeit zum Skifahren und am Nachmittag bin ich mit unserer Kleinen hierher zum Rodeln gefahren.
Off-Piste-Ausflug – Tropenhaus Frutigen
Wir konnten am Mittwochnachmittag nicht schlitteln, da die Pisten wegen schlechten Wetters immer noch geschlossen waren. Deshalb beschlossen wir, Tropenhas in Frutigen zu besuchen. Als wir das letzte Mal hier waren, war unsere Kleine noch sehr klein, um den Besuch wirklich zu geniessn, aber jetzt denke ich, dass der Zeitpunkt des Besuchs perfekt war.
Skifahren im Geils – Hahnenmoos – Bühlberg
m Donnerstag hatte ich dank Freunden aus unserem Dorf, die ich hier getroffen habe (und deren Töchter mit unserem kleinen Mädchen auch in der Skischule waren), die Gelegenheit, die Pisten am Rand des Skigebiets zu entdecken, auf denen wir noch nie gefahren waren. Wir haben immer einen Skipass nur für die „Violet Zone“ des Gebiets Chüenisbärgli-Sillerenbühl gekauft, was ausreichte, um uns im Skifahren abzuwechseln und immer noch relativ nah am Kinderlift in Boden zu sein.
Diesmal hatte ich einen Skipass für das gesamte Gebiet Adelboden-Lenk, damit ich nach Geils fahren konnte, wo die Skischule ihre Basis hatte.
Also habe ich am Donnerstag und Freitag die Pisten rund um Hahnenmoos gepflügt (wenn der Name euch daran erinnert, ist eure Vermutung richtig. Jedes Jahr Anfang Januar findet hier der FIS-Weltcup statt).
Ich muss sagen, ich war total begeistert als Selberlernede-Amateur-Skifahrerin. Breite sanfte Pisten, atemberaubende Ausblicke übers Tal bis zur Lenk, wo wir letztes Jahr Ski gefahren sind. Einfach perfekt. Ich freue mich darauf, die Jungs hierher zu bringen, denn es gibt auch die Skipiste „Funslope“ mit lustigen Elementen.
Ich muss wirklich sagen, dass wir unseren Skiferien genossen haben. Und ich plane, es nächstes Jahr zu wiederholen! Und was ist mit euch? Wo habt ihr euren Skiferien genossen?