Wandern mit Kindern: Rebenlehrpfad am Bielersee

Auf einer 4-Kilometer-Strecke fanden wir uns wie in mehreren Welten in kurzer Zeit wieder. Ein absolut intensives Erlebnis, verdichtet zu einem so kurzen Rundweg, dank dem man wieder einmal feststellen kann, wie vielfältig die Schweiz ist. Und man fühlt sich glücklich, auch wenn man ausnahmsweise einmal nicht die Alpenpanoramen bewundert. Bei einem Spaziergang durch die Rebberge fühlt man sich für eine Weile wie in Frankreich, in den Dörfern am See wie ins Mittelalter versetzt. Und wenn am Ende unserer Wanderung am Bielersee die Sonne hinter den Wolken wieder aufging, fühlte man sich wie am Meer.

Hinzu kommt die Tatsache, dass wir auf diesem relativ kurzen Ausflug zwei Naturlehrpfade absolviert haben, es ist einfach die Perfektion selbst 🙂

Anreise

Twann ist eine Gemeinde am Ufer des Bielersees, etwa 50 Kilometer nordwestlich von Bern. Am besten erreicht man Twann mit dem Auto auf der Autobahn A6. Aber auch mit dem Zug und sogar mit dem Schiff ist der Ort gut erreichbar.

Wer mit dem Auto anreist, findet einen gebührenpflichtigen Parkplatz direkt neben dem Bahnhof, wo auch der Naturlehrpfad beginnt.

Rebenlehrpfad

Um zum Beginn des Lehrpfades zu gelangen, folgt man den Wegweisern entlang des Gässli (das der Hauptstrasse folgt und dann rechts abbiegt). Man kommt zu einem Wegweiser, demzufolge man dann die Treppe zwischen den Häusern hinaufgeht. Dann erreicht man den Aussichtspunkt, von dem aus man das Dorf, den Bielersee, Weinberge usw. sehen kann.

Der Beginn des Lehrpfades befindet sich oberhalb von Twann, gleich hinter der Brücke über die Twannbachschlucht. Die Twannbachschlucht war zum Zeitpunkt unseres Ausflugs noch geschlossen, aber wir wissen sicher, dass wir wieder hierher zurückkehren wollen (Update: was wir getan haben. Siehe den Link zum vollständigen Blogbeitrag am Ende dieses Beitrags).

Von hier schlängelt sich der Rebenlehrpfad auf einer Asphaltstrasse leicht ansteigend zu den Weinbergen. Der grösste Teil des Weges ist von Trockensteinmauern gesäumt, die der Hügellandschaft oberhalb des Bielersees ein charakteristisches Aussehen verleihen. Auf den Informationstafeln erfahren Sie Wissenswertes über Wein und Weinbau am Bielersee. Ja, ich gebe zu, für Kinder wird es wohl nicht sehr interessant sein, aber wer weiss…? 😉

Ein angenehmer Ort, um sich zu entspannen und eine Pause zu machen, ist die malerische Kirche in Ligerz. Der Weg zur Kirche führt schön bergab.

Ligerz

In Ligerz befindet man sich in der Mitte der Route. Wenn man nicht mehr zu Fuss nach Twann weitergehen will, hat man die Möglichkeit, von hier aus mit dem Zug oder sogar mit dem Schiff zurückzukehren. Vergesst aber nicht, hier den aktuellen Fahrplan einzusehen.

In Ligerz scheinen wir uns im Mittelalter zu befinden. Aus fast jedem Haus atmete Geschichte, was durch eingravierte Daten bestätigt wurde. In Ligerz kann man auch das Weinbaumuseum „Hof“ besuchen – das Haus der Herren von Ligerz aus dem 16. Jahrhundert soll eines der schönsten Häuser an diesem Seeufer sein.*

Fischweg Ligerz – Twann

Ein netter Bonus auf dem Rückweg war die Entdeckung, dass die Route um den See von einem weiteren Naturpfad gesäumt wird. Diesmal mehr für Kinder 😉. 2014 wurde hier der erste Fischlehrpfad der Schweiz angelegt. An neun Standorten findet man interessante Themen: Man lernt den See und seine vielen Bewohner kennen, erfährt mehr über die heimischen Fische und die Menschen, die vom Fisch leben.*

Wir beendeten den Spaziergang auf dem Grasstrand am See. Nachdem wir einige Zeit damit verbracht hatten, die Enten zu beobachten, gingen wir zurück zum Auto (und auf dem Weg saugten wir die historische Atmosphäre wieder ein wenig auf) und freuten uns auf ein Glas Wein zu Hause 😉

Vielleicht interessieret ihr euch für weitere Tipps für Ausflüge am Bielersee

Wandern mit Kindern durch die Twannbachschlucht

Biel – eine Stadt, die uns überrascht hat

Unser Besuch im Omega-Museum in Biel

Wandern mit Kindern: Hexenpfad, La Neuveville

*Quelle

Kategorien: im Kanton Bern, Seen, Themenwege, Wandern
Wandern mit Kindern: Planetenweg Burgdorf – Wynigen
Wandermagazin Schweiz Wanderbücher – meine ehrliche Rezension

Autorin

Hana Hurábová

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