Es war einer dieser Tage, an denen ich eine Solo-Wanderung machen wollte. Die Familie hat nicht protestiert. Aber meine Kleine durchkreuzte meine Pläne, als sie 15 Minuten, bevor der Zug abfahren sollte, sagte, dass sie mit mir gehen wolle. Nun, ich hatte eine Strecke von etwa elf Kilometern zum Aussichtspunkt Hohwacht südlich von Langnau mit einem Höhenunterschied von 400 m geplant. Ok, also nahm ich sie mit. Um 8.17 Uhr stiegen wir in Langnau* aus dem Zug und dann … eine bessere Wanderpartnerin hätte ich mir nicht wünschen können! Und wie meine Freundin sagte, als ich ihr von unserer Wanderung erzählte – es war eine Qualitätszeit für Mutter und Tochter, an die ich mich noch lange erinnern werde!
Anreise
*Für diejenigen, die neu in der Schweiz sind – Langnau ist nicht dasselbe wie Langenthal, über das ich letztes Mal hier geschrieben habe. Während Langenthal im Oberaargau nordöstlich von Bern liegt, liegt Langnau im Emmental, etwa 30 km östlich von Bern. Ich muss zugeben, dass ich lange gebraucht habe, um diese Städte nicht mehr durcheinander zu bringen – im Grunde hat es sich erst verbessert, als wir anfingen, zu den Hockeyturnieren unserer beiden Jungen zu fahren 🙂
Am besten gelangt man also mit dem Zug nach Langnau, von Bern aus ist man mit dem RegioExpress in weniger als einer halben Stunde hier. Mit dem Auto auf der Strasse Nr. 10 in 40 Minuten.
Beginn der Route
Die Route beginnt direkt am Bahnhof. Direkt gegenüber dem Bahnhofsgebäude befindet sich ein Wegweiser, der euch nach links zur Bahnunterführung führt, dann die Schmiedenstrasse entlang bis zur Ilfisbrücke. Direkt dahinter befindet sich ein weiterer Wegweiser – die Richtung nach Hohwacht wird durch zwei Pfeile in jeweils unterschiedliche Richtungen angezeigt. Direkt hinter der Brücke biegt man links ab, als wolle man am Fluss entlang gehen. Nach wenigen Metern beginnt der Aufstieg in den Wald.
Die Route steigt meist auf einem Waldweg an, teilweise abschnittsweise auf einem Feldweg oder durch Weiden, dann ein kurzes Stück auf der Strasse bis zur Hohwacht.
Der Anstieg ist recht steil, auf drei Kilometern zur Hochwacht kann man einen Höhengewinn von 400 Metern überwinden. Die letzten rund einen Kilometer im Wald erwarten euch unzählige Aufstiege über Holztreppen.
Hohwacht
Die Belohnung für die Mühe wird der Blick auf die Hohwacht mit einer schönen Aussicht auf die Hügel und Wälder des Emmentals sein.
Weiter verläuft die Route auf der Krete ohne grosse Höhenunterschiede durch offene Landschaft und Wald. Beim Wegweiser Scheidegg befindet sich ein Picknickplatz. Hier kann man auch schöne Ausblicke auf die Alpen geniessen.
Von hier aus sind es etwa 5 Minuten bis zum Wegweiser Hinter Scheidegg, von wo aus der Abstieg wieder (wiederum teilweise recht steil) über den Mittler Stärberg ins Ilfistal beginnt. Daran entlang geht es die letzten rund 3 Kilometer zurück zum Bahnhof.
Zusammenfassung
- Die Strecke misst 11 Kilometer und ist nicht für Kinderwagen geeignet.
- Aufgrund ihres Höhenprofils (zu finden auf der Seite des Wandermagazins SCHWEIZ) ist sie eher für geübtere Wanderer geeignet. Wie mein Mann sagte, als ich ihm unsere Wanderung zu Hause beschrieb, ist die Route eher eine „Leistungswanderung“.