jungfraujoch skiing

Skifahren mit Kindern in der Jungfrau-Region und Besuch von „Top of Europe“

Mit dem Einzug des Frühlings und der Schneeschmelzung in den tiefer gelegenen Skigebieten wird es notwendig, sich nach Orten in höheren Lagen umzusehen, wo Skifahren möglich wäre, auch wenn im Flachland der Frühling in voller Blüte steht. Ein solches Skigebiet ist zweifellos die Jungfrau-Region im Berner Oberland.

Anreise nach Grindelwald

Grindelwald ist ein bekannter Skiort und Ausgangspunkt für viele Wanderwege im Berner Oberland. Es liegt etwa eine Autostunde von Bern (75 km), 2 Autostunden von Zürich und anderthalb Stunden von Luzern entfernt. Im Navi gibt man die Grundstrasse 54, 3818 Grindelwald ein, oder man folgt in Grindelwald selbst der Beschilderung zur Männlichenbahn (im Ort gibt es noch keine Beschilderung zum Terminal Grindelwald).

Mit dem Zug: Die BOB-Linie (Berner Oberland-Bahnen) fährt in regelmässig vom Bahnhof Interlaken-Ost. Von Interlaken aus dauert die Zugfahrt bis zur Station Grindelwald Terminal 29 Minuten.

Grindelwald Terminal

Das Grindelwald Terminal ist seit Dezember 2020 in Betrieb. Hier starten die Gondelbahn Eiger Express zum Eigergletscher und die 10er-Gondelbahn zum Männlichen. Wie auf dem Stoos kann man auch am Grindelwald Terminal einen Parkplatz im Voraus reservieren. Man muss aber keine Angst haben, ohne reservierten Platz hierher zu kommen – der Grossraumparkplatz bietet 1000 Parkplätze. Die Preise sind auch nicht hoch – man zahlt 7 Franken für 4-7 Stunden. Mehr Informationen hier.

Im Bereich des Terminals selbst fühlt man sich wie in einem Flughafen-Terminal. Der Eindruck wird dadurch verstärkt, dass man neben den Kassen auch ein Einkaufszentrum mit Geschäften von internationalen Luxusmarken, Schweizer Produkten und Sportartikeln findet.

Tickets – Top of Europe Ski Pass

Da wir erfahren haben (dank Zdeněk 🙂 ), dass man vom 15. Januar bis 18. April 2021 für 99 Franken Skipässe „Top of Europe“ kaufen kann, mit denen man nicht nur Ski fahren, sondern auch das Jungfraujoch Top Of Europe besuchen kann, haben wir nicht gezögert. Zudem erhalten bis zu 3 Kinder (6-15 Jahre) das Kinderticket gratis, wenn der begleitende Erwachsene im Besitz eines „Top of Europe-Skipasses“ ist.

Nur zum Vergleich – normalerweise würde eine Fahrt auf das Jungfraujoch (das übrigens die höchstgelegene Bahnstation Europas ist) 210 Franken kosten (Eine Hälfte mit Halb-Tax Abo).

Die Preise für „normale“ Skipässe findet ihr hier.

Man kann Skipässe entweder online oder vor Ort kaufen. Man kann entweder den traditionelleren Weg gehen und sich an der Kasse anstellen (vergessen Sie nicht, ein Ticket mit Nummer zu nehmen), oder man kann Skipässe an Automaten kaufen. Das ist nicht kompliziert. Man zahlt mit einer Karte und spart auf jeden Fall eine Menge Zeit.

Eiger Express

„Willkommen im 21. Jahrhundert“ – so kommentierte mein Mann, als wir in die Kabine der Gondelbahn einstiegen, uns in bequeme Sitze setzten, die Skier in spezielle Slots im Boden schoben und von zwei Bildschirmen in den gegenüberliegenden oberen Ecken der Gondel ein Film über Schönheiten der Region begann. Diese fünfzehn Minuten bis zum Eigergletscher vergingen sehr schnell. Dank des Eiger-Expresses hat sich die ursprüngliche Fahrzeit zum Jungfraujoch um 47 Minuten verkürzt! (Aber wer auf die traditionelle Art – per Zahnrad – auf den Gipfel will, kann das natürlich immer noch).

Jungfraujoch – Top of Europe

Rechnet damit, mindestens eine Stunde auf dem Jungfraujoch zu verbringen. Und der Besuch wird trotzdem sehr kurz sein. Wenn ein Restaurant und andere touristische Attraktionen (wie der Lindt Chocolate Heaven) geöffnet wären, würden wir definitiv länger bleiben. Und worauf kann man sich hier freuen?

Eismeer

In Richtung Jungfraujoch befindet sich die Zwischenstation Eismeer. Hier hält der Zug an und wartet fünf Minuten, damit ihr ein Foto macht und die Aussicht auf das Eismeer geniesst und ein paar interessante Dinge über den Bau der Jungfraubahn lesen könnt. Macht euch keine Sorgen, dass ihr die Abfahrt des Zuges verpasst – ihr werdet vorher benachrichtigt, dass ihr wieder einsteigen müsst 🙂 .

Jungfraupanorama

Sobald man aus dem Zug aussteigt, geht man (ähm…man wird von der Touristemmasse mitgeschleift 🙂 ) in Richtung der Tour, die mit einem Marsch durch den Felsen zu einem grossen Raum beginnt, wo man buchstäblich vom Jungfrau-Panorama umgeben ist. Der projizierte Film wird euch diesen Ort aus allen möglichen und unmöglichen Blickwinkeln zeigen.

Anschliessend fährt man in Gruppen mit den Lifts nach oben, wo man die echten Panoramen geniessen kann.

Aussichtsplattform

Bereitet euch darauf vor, dass der Wind auf der Aussichtsplattform stark bläst. Aber der Anblick, wenn man hier ist, ist es wirklich wert. Zum einen überblickt man das gesamte Mittelland bis hin nach Frankreich, zum anderen hat man den Aletschgletscher zum Greifen nah. Es ist ein wunderschöner Anblick.

Alpine Sensation

Der Teil der Tour, bei dem euch ein Schauer über den Rücken läuft. Am Anfang werdet ihr von einer niedlichen riesigen Schneekugel mit beweglichen Miniaturen von Seilbahnen begrüsst, die von einem Dutzend Lampen in Form eines Edelweisses beleuchtet werden, aber dann führt euch die Tour in einen langen Korridor, wo ihr erfahrt, wie die Jungfraubahn gebaut wurde, wo viele Minenarbeiter ihr Leben opferten . Der ganze Eindruck wird noch verstärkt durch die Geräusche aus der Zeit des Bahnbaus – Presslufthämmer, Meissel,… da bekommt man eine Gänsehaut.

Eispalast

Der nächste Teil der Tour führt euch zum Eispalast, der in den 1930er Jahren gebaut wurde. Die Eisskulpturen, zum Beispiel von Eisbären, Pinguinen oder Charlie Chaplin, sind wirklich präzise gefertigt.

Wie ich schon schrieb, sind wir vom Eiger-Express direkt zum Zug gefahren, so dass wir keine Zeit hatten, unsere Schuhe von Skischuhen in normale Winterstiefel zu wechseln. Wenn ihr also eine Tour durch die Eishöhle machen wollt, wo sogar der Boden aus Eis ist, seid vorsichtig, dass es sehr, sehr rutschig sein kann. Ich empfehle, sich am Geländer festzuhalten, am besten mit beiden Händen 🙂 .

Skifahren

Der Skipass „Top of Europe“ ist für das Skigebiet „Grindelwald – Wengen“ gültig. Aufgrund des Besuchs des Jungfraujochs war unsere anschliessende Zeit zum Skifahren etwas eingeschränkt, aber wir haben das Skifahren trotzdem sehr genossen. Auf der Karte unten seht ihr das gelb markierte Gebiet, das wir in etwa drei Stunden Skifahren bewältigt haben – hauptsächlich blaue und rote Pisten, aber die Jungs haben auch die schwarze Lauberhorn-Piste ausprobiert. Es ist möglich, den ganzen Weg hinunter nach Grindelwald zu fahren, aber das werden wir uns für ein anderes Mal aufheben, ebenso wie das Skifahren im Männlichen-Gebiet.

Quelle

Das Gebiet ist auch für Anfänger geeignet – auf der Kleinen Scheidegg gibt es ein Gebiet mit einem Zauberteppich und einem Seillift. Zur Abwechslung können die Fähigeren die „Fun-Piste“ am Lauberhorn ausprobieren, oder den „Speed-Check“. Wer nicht Ski fahren will, kann hier auch eine lange Schlittenfahrt machen.

Zusammenfassung

Der Skipass „Top of Europe“ lohnt sich auf jeden Fall. Ich empfehle, früh zu kommen und zuerst das Jungfraujoch zu besuchen und dann das Skifahren zu geniessen. Ja, trotz der Tatsache, dass der Schnee in der Regel besser zum Skifahren am Morgen ist. Aber wenn man die umgekehrte Reihenfolge wählt, hat man vielleicht nicht genug Zeit für eine Tour und steht unter unnötigem Stress.

Kategorien: im Kanton Bern, Skifahren, Wintererlebnisse
Skifahren mit Kindern: Stoos
Wandern mit Kindern: zu den Osterglocken bei Les Prés-d’Orvin

Autorin

Hana Hurábová

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