Wandern im Emmental: zu den Krokusteppichen am Rämisgummen

Das Dorf Eggiwil im Emmental ist im Frühling bekannt als Ausgangspunkt für Wanderungen durch die schöne Hügellandschaft zum Rämisgummenhoger und zur Alp Rämisgummen, wo man um Mitte April mit Wildkrokussen überflutete Wiesen findet. Seit ich vor ein paar Jahren in einem Blog einen Artikel und schöne Fotos von mit Wildkrokussen übersäten Wiesen gesehen habe, konnte ich es kaum erwarten, diese Route selbst zu gehen. Letztes Jahr war es aus bekannten Gründen nicht möglich (das Dorf selbst riet von dem Besuch ab), also konnte ich es dieses Jahr kaum erwarten, es zu schaffen. Vielleicht konnte ich nicht zu lange warten und wir haben uns zu früh auf den Weg gemacht. Die Krokusse waren jedenfalls noch nicht in voller Blüte. Jedenfalls kann ich euch jetzt diesen Beitrag mit drei Wanderrouten zu den Krokussen bringen.

Aktualiziert am 7.4.2024.

Eggiwil

Eggiwil ist ein kleines Dorf im Emmental, etwa 13 km südlich von Langnau und etwa 40 km südöstlich von Bern. Man erreicht Eggiwil mit dem Bus der BLS-Linie 271 ab Signau (bis zur Haltestelle Eggiwil, Dorf). Signau erreicht man mit der S2, entweder von Bern oder von Langnau im Emmental.

Mit dem Auto ging es los: zuerst auch nach Signau, wo wir in Richtung Schallenberg/Eggiwil/Signau/Schüpbach abbogen. Das Auto verliessen wir direkt hinter der gedeckten Holzbrücke (Parkplatz vor dem Gasthof Bären). Eine andere Möglichkeit ist, 250 Meter weiter bis zur Ortskirche zu fahren.

Wann blühen die Krokusse?

Die Blütezeit der Krokusse hängt sehr stark vom Wetter und der Höhenlage ab, aber im Allgemeinen beginnen die Wildkrokusse auf den Rämisgummen erst Anfang bis Mitte April zu blühen. Wenn sie einmal in voller Blüte stehen, können sie mehr oder weniger eine Woche dauern. Ich würde wahrscheinlich empfehlen, #rämisgummen auf Instagram zu folgen, wo die Leute gerne ihre Fotos von Krokussen zeigen, sobald sie blühen. Man kann auch einen Blick auf die Website der Gemeinde Eggiwil werfen, obwohl ich nicht mit Sicherheit sagen kann, inwieweit die Fotos aktuell sind (Datum ist nicht angegeben, aber Fotos vom Tag, an dem ich diesen Artikel schreibe, entsprechen der Situation am Tag unserer Wanderung).

Route Eggiwil – Hinter Rämisgummen – Vorder Rämisgummen – Eggiwil

Auf der Website von Eggiwil findet man die Route nach Rämisgummen. Dasselbe findet man im Premium Bereich der Website des Wandermagazins SCHWEIZ. Und obwohl unsere Kinder recht geübte Wanderer sind, dachten wir, dass über 17 Kilometer für die erste Frühlingswanderung ziemlich viel wären, also suchte ich nach einer Alternative, um die Route zu verkürzen. Und schliesslich fand ich mit Hilfe des tschechischen Portals Mapy.cz eine Route, die weniger als 15 Kilometer misst 🙂 .

Die Route beginnt also im Dorf Eggiwil – vom Wegweiser in der Dorfmitte geht es in Richtung Ober Steinboden, Rämisgummen. Dieser Wegweiser sagt, dass man in 2 Stunden und 15 Minuten auf den Rämisgummen sein wird.

Das gelbe Schild führte uns über den Heidbüel (hier gibt es sogar eine Minigolfanlage) und weiter über die Brücke Richtung Wald. Bevor man den Wald erreicht, führt dieser Abschnitt an der Strasse entlang, hier ist also Vorsicht geboten, besonders mit Kindern. Ansonsten folgt man nun dem Trans Swiss Trail Nr.2.

Durch den Wald

Etwa 1,5 Kilometer vom Beginn der Route entfernt, betritt man den Wald, wo ein steiler Anstieg beginnt. Auf der Wanderung zum Rämisgummenhoger muss man einen Höhenunterschied von fast 600 Metern überwinden.

Ober Steinboden

Das Gelände wird etwas flacher, wenn man den Bauernhof auf Ober Steinboden erreicht. Hinter dem Bauernhof sieht man auch schon die ersten Krokusse auf den Weiden.

Wie ich geschrieben habe, sind wir recht früh losgegangen, so dass in einer Höhe von ca. 1.200 m über dem Meeresspiegel noch Schnee lag. Aber selbst dadurch schafften es die Krokusse, durchzubrechen.

Rämisgummen

Am Wegweiser Rämisgummen konnten wir die Aussicht auf die Umgebung geniessen, auch wenn graue Wolken über den felsigen Gipfeln wirbelten.

Rämisgummenhoger

Wir hatten noch einen kurzen Aufstieg zum Rämisgummehoger, der sich auf einer Höhe von 1.301 m über dem Meeresspiegel erhebt. Oben gibt es auch eine kleine Feuerstelle, an der man etwas Gutes braten kann (sogar angespitzte Stäbe wurden hier vorbereitet). Von hier aus führt der Weg nur noch bergab.

Vorder Rämisgummen

Wenn man den Wegweiser Vorder Rämisgummen erreicht, kann man zum Bergrestaurant Erika gehen. Es soll etwa 15 Minuten Fussweg entfernt sein. Leider ist das Restaurant jetzt geschlossen.

Aber wir gingen weiter nach links den Hügel hinunter in Richtung Blapbach. Wir hatten noch 8 Kilometer zurück nach Eggiwil.

Ein Teil der Strecke liegt auch auf dem 777 Erlebnis-Tour-Veloweg, der mit der örtlichen Kambly-Fabrik in Trubschachen verbunden ist. Unterwegs legten wir eine kurze Pause auf dem Bauernhof der Familie Thomi ein, deren Kühe im Ortsgebiet von Blapbach weiden und Milch an die örtliche Käserei liefern, wo die Butter für die Kambly-Guetzli hergestellt wird.

Sobald man den Hintergirsgrat erreicht hat, erwartet einen ein steiler Abstieg. Ich garantiere euch, dass eure Knie schreien werden, aber so ist das nun mal beim Wandern im Emmental.

Route Eggiwil – Rämisgummen – Trubschachen

Eine weitere Möglichkeit, vor allem wenn man die An- und Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht scheut, ist die Route von Eggiwil über Hinter Rämisgummen und dann hinunter nach Trubschachen.

Hier kann man vor dem Einsteigen in den Zug seine Wanderung mit einer süssen Leckerei bei Kambly Erlebnis beenden.

Route Bergrestaurant Erika – Hinter Rämisgummen

Die kürzeste Variante, vor allem wenn man kleinere Kinder hat, ist, direkt zum Bergrestaurant Erika zu fahren und von dort aus weniger als zwei Kilometer zu den Krokuswiesen auf Hinter Rämisgummen zu laufen. Und dann wieder zurück. Die Anzahl der Parkplätze ist hier allerdings begrenzt.

Zusammenfassung

  • Die Route misst weniger als 15 Kilometer und ist eher für fortgeschrittene kleine Wanderer geeignet. Wir haben auch fast 6 Stunden mit allen Pausen zum Abwischen des Schweisses von der Stirn, Snacks und natürlich zum Fotografieren der Krokusse auf der Strecke verbracht, also nehmt es wirklich als Tagesausflug.
Kategorien: im Kanton Bern, Wandern
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Autorin

Hana Hurábová

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