Porto Venere ist eine kleine mittelalterliche Stadt an der ligurischen Küste, in der Nähe der berühmten Cinque Terre. Wie ich in meinem letzten Artikel geschrieben habe, braucht man höchstens ein oder zwei Tage, um die Dörfer der Cinque Terre selbst zu besichtigen, aber wenn man die Umgebung erkunden möchte, ist Porto Venere ein grossartiger Ort dafür.
Wo liegt Porto Venere
Porto Venere liegt an Italiens ligurischer Küste im nordwestlichen Teil Italiens. Es liegt 14 km südlich von La Spezia, 24 km von Riomaggiore, etwa 90 km nördlich von Pisa und 115 km südöstlich von Genua.
Wie man nach Porto Venere kommt
Mit dem Auto: Man kann Porto Venere mit dem Auto von La Spezia oder von jedem anderen Ort aus erreichen. Denkt daran, dass das Parken in den Sommermonaten schwierig sein kann, da die Strassen und Parkplätze eng sind. Die Parkgebühren in der Hochsaison – Mitte März bis Mitte Oktober – sind auch ziemlich astronomisch: 3 € pro Stunde (in der Nebensaison ist der Preis halb so hoch). Ich empfehle auch nicht, mit einem Wohnmobil hierher zu fahren – die Parkplätze sind definitiv nicht darauf vorbereitet, und mehrmals sahen wir ein geparktes Auto auf die Strasse ragen, wo der örtliche Bus nicht durchkam.
Mit dem Bus: Aus den oben genannten Gründen würde ich es vorziehen, den Bus von La Spezia aus zu nehmen. Vom Zentrum von La Spezia aus fährt regelmässig die Linie 11/P, die nur 3 € kostet. Die Fahrt dauert weniger als 30 Minuten.
Mit dem Schiff: Man kann Porto Venere auch mit dem Schiff von La Spezia oder von jedem anderen Ort der Cinque Terre (ausser Corniglia) aus erreichen.
Porto Venere erkunden
Wir begannen unsere Erkundung von Porto Venere am Hafen (wir liessen unser Auto etwas entfernt auf dem Parkplatz in der Via Olivo stehen). Vom Hafen aus kann man einen schönen Blick auf die Skyline von Porto Venere haben.
Porto Venere unterscheidet sich von den Dörfern der Cinque Terre durch seine Promenade, und das macht es noch beeindruckender. Natürlich wird die Promenade von bunten Häusern mit Cafés und Restaurants gesäumt.
Der Eingang zur historischen Altstadt mit ihrem Gewirr aus engen Gassen ist das Stadttor Porta del Borgo aus dem 12. Jahrhundert (siehe Foto oben), das auf die Hauptstrasse Via Giovanni Capellini führt, in der man zahlreiche Souvenirläden und mehr Cafés und Restaurants findet.
Etwa in der Mitte der Strasse biegt man rechts ab und steigt die Stufen zur Kirche Chiesa di San Lorenzo hinauf, die von den Genuesern im 11. Jahrhundert erbaut wurde. Ich empfehle auf jeden Fall, einen Blick hineinzuwerfen. Das Innere ist sehr dunkel, aber man findet dort einige interessante Artefakte. Vom Innenhof vor der Kirche aus hat man ausserdem einen schönen Ausblick.
Geht man die Treppe hinauf, gelangt man zum Castello Doria. Die heutige Burg, die früher eine Militärfestung war, wurde 1161 auf den Überresten eines älteren Bauwerks errichtet. Wenn man es besichtigen möchte, kostet der Eintritt 5 €.
Von hier aus hat man einen schönen Blick auf die Chiesa di San Pietro, die auf einem natürlichen Felsvorsprung am Ende des Hafens errichtet wurde.
Sie ist die älteste erhaltene Kirche in der Gegend und eine der bekanntesten Touristenattraktionen des Ortes. Von der Decke der Kirche aus hat man einen schönen Blick auf das Meer.
Eine weitere Attraktion ist ein Aussichtspunkt namens Byron’s Grotto, benannt nach dem englischen Dichter. Wenn Lord Byron hier zu Besuch war, schwamm er oft über die Bucht, um Percy Bysshe Shelley zu sehen, einen anderen Dichter, der hier wohnte.
Ab an den Strand
Obwohl es direkt im Hafen von Porto Venere einen kleinen Sandstrand gibt, gingen wir etwas weiter vom Zentrum entfernt (etwa 700 Meter) zum Strand Spiaggia dell Olivo. Wir verbrachten einen schönen Nachmittag an diesem Kieselstrand mit klarem Meer.
Wenn das Wetter nicht zum Schwimmen im Meer geeignet ist
Vom Hafen aus kann man eine Rundfahrt um die nahe gelegenen Inseln Palmaria, Tino und Tinetto machen. Die Tour kostet 13 € (ermässigtes Ticket 8 €) und dauert 40 Minuten. Die Abfahrten vom Hafen von Porto Venere sind um 12 Uhr und um 15 Uhr.