Höhepunkt der Herbstsaison: die Kürbisausstellung der Jucker Farm

Die Jucker Farm ist ein familiengeführter Erlebnisbauernhof, der vor allem im Herbst Zehntausende von Besuchern für das traditionelle Spektakel der Kürbisskulpturenausstellung anzieht. Aber es ist nicht irgendeine Ausstellung, sondern sie hat eine faszinierende Geschichte. Ich habe mich sehr gefreut, als wir es nach fast neun Jahren in der Schweiz zum ersten Mal auf den Bächlihof in Jona geschafft haben, um auch diesen Herbstanlass zu geniessen.

Wo man die Jucker Farm findet

In der Schweiz gibt es vier Erlebnisbauernhöfe, die unter der Marke Jucker Farm zusammenarbeiten, jeder mit eigenem Charakter und unterschiedlichem Angebot: am Pfäffikersee der Juckerhof Seegraben, in Jona der Bächlihof, der Römerhof in Kloten und der Spargelhof in Rafz im Norden nahe der Grenze zu Deutschland.

Kürbisausstellung

Die jährliche Ausstellung der Kürbisskulpturen findet auf den Gütern der Familie Jucker in Seegräben und auf dem Bächlihof Jona statt und zieht jährlich Zehntausende von Besuchern an. Wie so oft bei erfolgreichen Geschäftsmodellen entstand die Idee zufällig: Alles begann auf dem Juckerhof in Seegräben, wo Martin und Beat Jucker aufgewachsen sind (die Geschichte der Familie Jucker in Seegräben reicht übrigens bis ins Jahr 1907 zurück, als der Urgrossvater von Martin und Beat hier einen Bauernhof kaufte). Mitte der 1990er Jahre erfror das 30 Hektar grosse Grundstück mit den neu gepflanzten Obstbäumen. Die Familie Jucker wollte es trotzdem nutzen und beschloss, darauf Gemüse anzubauen – auch Kürbisse. Sie pflanzten im Frühling, doch dann geriet das meiste Land in Vergessenheit. Vor dem ersten Frost ging Beat nachsehen, was das Feld hervorgebracht hatte, und brachte zu seiner Überraschung über 400 Kürbisse auf den Hof. Er stapelte sie neben dem Hofladen, und innerhalb von zwei Tagen waren sie ausverkauft.*

1997 brachten sie über 70 Kürbissorten von einem Bauern aus Frankreich mit, und die folgende Ernte wurde nach Sorten gestapelt und im Hof ausgestellt. Und wieder (auch dank eines Berichts in der NZZ) war sie bald ausverkauft. Und als sie ihre nächste Ausstellung planten, dachten sie, sie könnten sie mit Objekten verbessern. Pit Ruge, der auch heute noch Kürbisskulpturen für die Jucker Farm herstellt und künstlerischer Leiter der Ausstellung ist, kam auf die Idee mit den Kürbisfiguren. Drei Jahre später verlegten die Brüder Martin und Beat Jucker die Kürbisausstellung in das Blühende Barock in Ludwigsburg bei Stuttgart, Deutschland. Seitdem findet die „grösste Kürbisausstellung der Welt“ jährlich statt.*

Bächlihof Jona – anreise

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Vom Bahnhof Rapperswil mit dem Zug bis zum Bahnhof Blumenau; von dort aus ist es weniger als ein Kilometer zu Fuss bis zum Bächlihof. Von Rapperswil aus kann man auch den Ortsbus Linie 992 bis zur Haltestelle Grünfeld nehmen. Von hier aus sind es etwa 600 Meter zu Fuss.

Mit dem Auto: Gebührenpflichtige Parkplätze befinden sich an der Grünfeldstrasse, 8645 Rapperswil-Jona. Vom Parkplatz aus sind es 5 Minuten zu Fuss bis zum Bauernhof. Direkt am Hof kann man nur parkieren, wenn man hier die Hofprodukte einkauft und die Ware mindestens 5 Kilo wiegt.

Das diesjährige Thema: Frauen Power

Die Ausstellung hat jedes Jahr ein anderes Thema. In diesem Jahr ist das Thema „Frauen Power“, also die Macht der Frauen, während in den vergangenen Jahren die Themen Musik, Wald, Fabelwesen oder Feuer waren. Nach den Fotos in den sozialen Medien zu urteilen, muss man sagen, dass es auf dem „Flaggschiff“-Bauernhof in Seegraben noch mehr Skulpturen gibt. Unter anderem findet man dort eine Statue von Kleopatra, Frida Kahlo oder auch der Klimaaktivistin Greta Thunberg.

Weitere Aktivitäten auf dem Bauernhof

Bei der Jucker Farm geht es nicht nur um die Kürbisausstellung. Es gibt einen grossen Kinderspielplatz mit einem Sandkasten, einer Holzkonstruktion und Strohhaufen zum Springen. Die Kinder können auch in das Gehege klettern, um die Ziegen zu sehen und streicheln. Natürlich ist das gesamte Gelände mit Kinderwagen befahrbar.

Verkauf von Kürbissen und Hofprodukten

Von Juli bis September kann jeder hier Blaubeeren selber pflücken. Und natürlich kann man frische und saisonale Produkte vom Bauernhof kaufen: Von Obst, Gemüse, Wein, Kürbiskernöl bis hin zu eingelegtem Gemüse, Marmeladen, Kürbiskernen, Brot und Kürbisbier.

Restaurant

Das Restaurant bietet auch viele kulinarische Köstlichkeiten aus lokalen Produkten – Kürbissuppe, Pasta, Kuchen, frische Salate, Glace und Kaffee.

 Im Sommer kann man Würstchen und Schlangenbrot kaufen und direkt am Grillplatz grillieren und ein Picknick geniessen.

Zusammenfassung

  • Die Kürbissaison beginnt etwa in der ersten Septemberwoche und dauert bis Mitte Oktober. Aber natürlich kann man die Jucker Farm das ganze Jahr über besuchen (sie ist 365 Tage im Jahr geöffnet).
  • Während der Kürbissaison muss man damit rechnen, dass es vor allem an den Wochenenden sehr voll ist. Es wird nicht empfohlen, mit dem Auto anzureisen. Die beste Zeit für einen Besuch ist an einem frühen Wochentagmorgen, wenn der Parkplatz noch nicht voll ist.
  • Man kann eine Stunde oder sogar den ganzen Tag auf dem Hof verbringen.
  • Danach kann man in die schöne Stadt Rapperswil fahren oder den Tag am See verbringen.

*Quelle Wie kamen die Juckers zum Kürbis?

Kategorien: Aktivitäten für Kinder, mit Kinderwagen, Veranstaltungen
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Autorin

Hana Hurábová

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