Da die Bergbahnen bald wegen saisonaler Wartungsarbeiten geschlossen werden, müssen wir uns nach Routen umsehen, die keine Bergbahnen oder ganzjährig betriebene Standseilbahnen erfordern. Die Zugerbahn, die auf den Zugerberg führt, ist genau so ein Ort.
Auf dem 5,5 km langen Zugiblubbi Erlebnisweg auf den Zugerberg findet man verschiedene interaktive Stationen, schöne Grillplätze, Aussichtspunkte, Restaurants und natürlich die Suche nach dem gestohlenen Diamantenschatz. Zudem ist der Erlebnisweg kinderwagentauglich.
Die Zugerbahn
Nach der Sanierung der Trasse im Jahr 2022 wurde die Standseilbahn auf den Zugerberg wieder für Besucher geöffnet. Die Standseilbahn fährt von Montag bis Freitag von 6 bis 23 Uhr im Halbstundentakt, immer um 0.26 und 0.56 Uhr, an Samstagen und Sonntagen von 7 Uhr bis 23 Uhr. Die Fahrt dauert 8 Minuten. Je nach Bedarf (z.B. an Sonntagen oder bei erhöhtem Besucheraufkommen) kann sie aber auch im Viertelstundentakt verkehren.
Für die Standseilbahn gilt der Tarif des öffentlichen Personennahverkehrs in Zug. Man kann also ein Ticket kaufen, das für 1 Stunde oder 2 Stunden gültig ist. Für diese Fahrt sollte man jedoch ein Tagesticket kaufen. Das Ticket kostet CHF 11,60 für Erwachsene, CHF 7 für Halbtaxabo-Inhaber, Kinder von 6 bis 16 Jahren und Hunde. Kinder mit einer Junior-Karte sind gratis.
Anreise
Die Standseilbahnstation befindet sich südlich der Stadt. Auf dem angrenzenden Parkplatz gibt es etwa 30 Parkplätze, daher empfehle ich, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Die Bushaltestelle befindet sich direkt neben der Seilbahnstation.
Mit den öV: Mit dem Zug nach Zug, dann mit dem Bus Nr. 11 bis zur Haltestelle Schönegg.
Mit dem Auto: Durch das Zentrum fahren, etwa auf Casino Zug-Niveau links abbiegen und den Aufstieg beginnen. Nach etwa zwei Kilometern erreicht man den Parkplatz bei der Seilbahnstation.
Streckenübersicht
Direkt an der Seilbahnstation kann man eine Karte und einen Stift abholen, um die Buchstaben des Rätsels auszufüllen. Wenn ihr die Karte vergessen habt, könnt ihr sie immer noch an der Bergstation oder im Restaurant abholen. Alternativ könnt ihr sie auch hier herunterladen und ausdrucken. Die Route ist ein Rundweg, 5,5 km lang, und verläuft hauptsächlich im Wald. Sie ist auch mit dem Kinderwagen machbar, dauert dann aber etwa 30 Minuten länger.
Zugiblubbi Erlebnisweg
Der Themenweg beginnt direkt neben der Bergstation der Standseilbahn. An der ersten Station gibt es einen Briefkasten, in den man das ausgefüllte Kärtchen einwerfen kann, und man nimmt automatisch an der Verlosung teil. Leider konnte ich keine Informationen darüber finden, wann die Verlosung stattfindet und was die Preise sind.
Die Strecke ist sehr gut ausgeschildert, und man kann sich nirgends verlaufen. Die Geschichte der gestohlenen Diamanten wird an den ersten Stationen erzählt. Sie ist in mehrere Teile unterteilt, so dass auch kleinere Kinder beim Lesen aufmerksam bleiben können. Alternativ können Sie den QR-Code an Station A (siehe Foto oben) scannen und sich die Audioversion der Geschichte anhören.
Spielplatz und Grillplatz Schattenwäldli
Nachdem sich der Weg geteilt hat, kommt man zu einem schönen Spielplatz. Es gibt sogar eine Seilrutsche. Ausserdem gibt es mehrere Feuerstellen, Toiletten und fliessendes Wasser. Der perfekte Ort für ein Familienpicknick.
Der Weg, der vom Spielplatz aus führt, ist am Anfang leicht ansteigend. Hier beginnen die „Diamanten-Posten“ wo können die Kinder die Buchstaben für das Rätsel finden.
Bald stösst man auf einen weiteren Picknickplatz. Es ist ein schöner Platz mit Aussicht, weiteren Spielemeenten, Liegestühlen und Feuerstellen. Hier gibt es auch einen Fotospot . Was mich umgehauen hat, war einen Baumstrunk wo man das Smartphone mit Timer super hinstellen und ganz einfach ein Erinnerungsfoto machen kann.
Die anderen „Diamant-Posten“ sind wiederum mit Spielelementen ausgestattet: Das Labyrinth mit einer Spinne ist zugegebenermassen etwas gruselig 😀 Beim Barfusspfad findet man ein Hüttli mit Bänken, wo man bequem die Schuhe aus- und anziehen und die Füsse mit einer Bürste reinigen kann, bevor man die Schuhe wieder anzieht. Schön, nicht wahr?
Wurzelpfad
Nicht weit nach dem Barfusspfad teilt sich der Weg. Wenn ihr einen Kinderwagen dabei habt, geht ihr auf dem Weg links weiter, ansonsten könnt ihr über Holzstufen und viele Wurzeln durch den Wald gehen. Dieser Abschnitt des Weges ist relativ kurz und endet am Eingang zur Weide.
Hier wartet eine spannende Aufgabe auf die Kinder: Finde heraus, zu welchem Tier die Fussabdrücke gehören (die Lösung findet ihr unter der Fragezeichen-Karte).
Restaurant Hintergeissboden
Der Weg führt dann weiter über die Teerstrasse und man stösst bald auf das Restaurant Hintergeissboden. Allerdings war es während unserer Reise wegen der Ferien geschlossen, daher kann ich nicht berichten, welche Leckereien es hier gibt. Aber wenn ihr jemals hierher kommt, lasst mich wissen, wie das Menu aussieht.
Danach sind es nur noch zwei Diamantpfosten. Die Kinder werden das Haus von Zugiblubbi lieben (obwohl es bei weitem nicht so gut ausgestattet ist wie das Zwergenhaus auf dem Hasliberg).
Auch der Spielplatz Schattwäldli ist wieder in Sichtweite. Und auf dem Weg zur Bergstation geniesst man immer noch schöne Ausblicke auf die Stadt, den See und die Alpengipfel in der Ferne.
An der Bergstation kann man sich im Restaurant einen Snack gönnen. Und vergisst natürlich nicht, die ausgefüllte Karte in den Briefkasten zu werfen.
Zusammenfassung
- In den offiziellen Unterlagen steht zwar, dass die Strecke 4,5 km lang ist, aber meine Smartwatch hat 5,5 km gemessen. Und den „Umweg“ für Kinderwagen habe ich gar nicht genommen. Die genaue Route findet man in der App oder auf der Website von Tourenplaner SCHWEIZ.
- Diese und 43 weitere familienfreundliche Routen findest du in meinem Buch „Die 44 schönsten Familien Wanderungen„. Du kannst es unter diesem Link bestellen. Vielen Dank im Voraus für deine Unterstützung 🙂
- Auf dem Weg selbst verbringt man etwa 2 Stunden, aber wenn man grilliert oder die Kinder sich auf dem Spielplatz vergnügen, kann man natürlich auch einen halben Tag einplanen.
- Ich schätze es, dass alle Spielelemente aus natürlichen Materialien bestehen (alte Baumstämme und ihre Äste dienen als Klettergerüst usw.).