Wandern mit Kindern: Aussichtspunkt Rabeflue oberhalb von Thun und der Cholereschlucht

Manchmal gibt es Wanderungen, bei denen uns unsere Kinder unglaublich überraschen können. Zum Beispiel unsere jüngste Wanderung auf dem Aussichtspunkt Rabeflue oberhalb von Thun. Der Beginn der Route ist ein ziemlich steiler Aufstieg. Wie eine Steigung von etwa 300 Metern in zwei Kilometern auf einem schmalen Waldweg voller Wurzeln und Holztreppen. Während ich heftig wie eine Dampflokomotive den Hügel hinauf keuchte (und ich glaube, ich bin in einem ziemlich guten Kondition), rannten unsere Kinder einfach den Hügel hinauf. Und wenn ich sage, rannten, dann meine ich, dass sie rannten. Und ich glaube, wenn sie nicht die ganze Zeit auf uns warten müssten, würden sie einfach in einem Rutsch zum Rabeflue-Aussichtspunkt rennen und den Weltrekord brechen.

Anreise

Wenn man von Bern kommt, fährt man auf der Autobahn A6 und nimmt dann die Ausfahrt Thun-Nord. Dann weiter ins Stadtzentrum, über Bernstrasse, Burgstrasse und Hofstettenstrasse weiter bis zum Parkplatz Göttibach. Direkt darüber befindet sich ein weiterer Parkplatz bei der Marienkirche. Das Parkieren kostet von Montag bis Samstag 2 Franken/Stunde, an Sonn- und Feiertagen 1 Franken/Stunde. Da es hier nicht viele Parkplätze gibt, empfehle ich, so schnell wie möglich hierher zu kommen.

Rabeflue-Aussichtspunkt

Vom Parkplatz aus folgt man den Schildern zum Göttibach-Viertel in Richtung Rabeflue. Wie ich schrieb, führt der Weg viel bergauf. Bevor man zum Aussichtspunkt Rabeflue selbst kommt, warten noch weitere Aussichtspunkte auf einen, von denen aus man einen fabelhaften Blick auf die Stadt Thun hat. Nach etwa einer Stunde erreicht man den höchsten Punkt der Tour – die Rabeflue.

Grillplatz

Direkt am Aussichtspunkt gibt es eine Feuerstelle und einen Picknicktisch. Alternativ, ein paar hundert Meter weiter in Richtung der Route, befindet sich die Rabeflüehütte, in der man sich entspannen kann, wenn alle Bänke auf Rabeflue besetzt waren.

Choreleschlucht

Von der Hütte aus geht es entlang der Höhenlinie weiter in Richtung Scheidweg/Thun. Die Hauptstrasse und die Bushaltestelle Schweidweg erreicht man in etwa zwanzig Minuten. Der Wegweiser zeigt in Richtung Thun, aber man darf sich nicht täuschen und folgt der Strasse in Richtung Heiligenschwendi (rechts). Aber Vorsicht, hier gibt es keinen Bürgersteig. Zum Glück ist er nicht so stark frequentiert und man kann am Rand entlanggehen. Nach 400 Metern erreicht man einen weiteren Wegweiser, der nach Cholereschlucht, Hünibach und Thun hinunter zeigt. Nun muss man nur noch im Zickzack die Schlucht hinunter und an den kleinen Wasserfällen in der Felsenschlucht vorbei.

Hünibach – Thun

Wir kamen aus der Schlucht am Rande des Dorfes Hünibach heraus und folgten den touristischen Schildern. Wenn man müde ist, kann man von Hünibach aus mit der Buslinie Nr. 21 ab der Haltestelle „Hünibach, Chartreuse“ (direkt gegenüber dem Restaurant auf dem Foto, das der Haltestelle ihren Namen gab) oder mit dem Schiff nach Thun zurückfahren. Denn von der Hauptstrasse im Dofrzentrum sind es zu Fuss etwa fünf Minuten bis zum Hafen am See.

Ausserdem gibt es einen Kinderspielplatz, das gemütliche Mätt’s Hüsi-Bistro und einen kleinen Strand am See. Zum Zeitpunkt unseres Besuchs war er allerdings geschlossen, was uns aber trotzdem nicht daran hinderte, unsere Füsse in einen herrlich sauberen See zu tauchen. Erfrischt mit Glacé gingen wir zur letzten Etappe – ein angenehmer Spaziergang entlang des Sees zurück zum Auto. Vor dem Kunstmuseum hielten wir auf dem Spielplatz an und eilten dann zum Auto.

Zusammenfassung

  • Die Strecke misst 8 Kilometer und ist nicht für Kinderwagen geeignet.
  • Der Wanderweg-Abschnitt durch die Cholereschlucht ist vom 1. November bis 31. März wegen Steinschlaggefahr gesperrt.

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Autorin

Hana Hurábová

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