Wandern mit Kindern: von Adelboden bis zur Cholerenschlucht

Unsere erste Wanderung nach den Ferien in Mähren sollte ursprünglich ganz anders aussehen. Eine Person (ähem – ich) sollte jedoch nicht vergessen, die Gültigkeit der Kinder-Junior-Karte zu verlängern, mit der Kinder ab 6 Jahren in Begleitung ihrer Eltern kostenlose öffentliche Verkehrsmittel (einschliesslich Seilbahnen) erhalten. Und leider war am Samstagmorgen an unserem kleinen Bahnhof der Ticketschalter nicht geöffnet. Und so musste ich schnell eine andere Route wählen, eine, bei der wir keine Seilbahn benutzen müssen (wir brauchen also keine Junior-Karte). Da ich aber immer ein paar Wanderungen vorrätig habe, verzichtete ich schnell auf einen Ausflug nach Adelboden in die Cholereneschlucht.

Ausgangspunkt – Adelboden

Die Fahrt von Bern nach Adelboden dauert etwa eine Autostunde. Mit der Navigation muss nur das Zentrum von Adelboden und das Parkhaus Zentrum angefahren werden. Dieses mehrstöckige, überdachte Parkhaus ist gebührenpflichtig (> 4h – 6CHF, 5h – 7CHF, 6h – 8CHF). Ein Lift bringt euch aus dem Parkhaus vor dem Restaurant Adler. Wenn man Kinder dabei hat, sollte man eine Weile auf dem Spielplatz mit ihnen bleiben. Wir „mussten“ noch einen kleinen Umweg machen, um „unser“ Hotel zu besichtigen, in dem ich mit unseree Kleinste während unseres Skiferien in Adelboden hatten. Dann machten wir uns auf den Weg zur Post als Ausgangspunkt unserer Wanderung.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: mit dem Zug (RegioExpress Lötschberger) bis Frutigen, dann mit dem Bus (AFA-Linie) bis Adelboden, Post.

Vom Zentrum von Adelboden aus nimmt man den Bürgersteig entlang der Strasse, die nach Ausserschwand führt.

Am örtlichen Schulhaus, vor dem sich ein Bus-Wandelplatz befindet, biegt man rechts ab. Dann führt die Strasse (man folgt immer noch der Asphaltstrasse) praktisch immer noch abwärts bis zur Cholerenschlucht.

Cholerenschlucht 

Nach etwa drei Kilometern erreicht man die Brücke über den unscheinbar wirkenden Tschentenbach. Von der Brücke aus sieht man jedoch ein Gewirr von Eisentreppen, was vermuten lässt, dass die Passage durch die Schlucht wirklich „spannend“ sein wird.

Um zum Eingang der Schlucht zu gelangen, muss man die Brücke überqueren, rechts abbiegen und sich dann rechts halten. Der Weg geht plötzlich in einen schmalen Zickzackpfad über, der steil nach unten führt.

Jungbrunnen

Bevor wir in die Schlucht eintraten, bogen wir links ab Richtung Jungbrunnen. Da das Schild die Besucher direkt dazu auffordert, in diesem „Jungbrunnen“ zu baden und die Kraft des Wassers auf uns wirken zu lassen, zögerten wir nicht (ok, ich zögerte eine Weile, mein Mann nicht). Wir zogen die Schuhe aus und erfrischten uns bei herrlich heißem Sommerwetter eine Weile im kristallklaren Bergwasser. Aber Vorsicht! Das Schild warnt auch davor, dass man im Falle eines Gewitters (und bei Hochwasser) dieses Gebiet sofort verlassen muss, sorgt also bitte für eure eigene Sicherheit.

Nach einer angenehmen Erfrischung kehrten wir ein wenig bergauf zurück, um in die Schlucht zu gelangen. Der Eingang ist eine Hängebrücke, und sie zu überqueren kann für jemanden einen ziemlichen Adrenalinschub bedeuten (ich hebe schüchtern meine Hand), besonders wenn Kinder versuchen, sie zu schaukeln.

Danach folgen ein schmaler Steg und die Treppe. Viele Treppen. Sogar spiralförmig. Und Lärm. Das immense Rauschen wild fliessenden Wassers. Aber es ist eine Schönheit, die Mutter Natur heraufbeschworen hat.

Wandern zurück nach Adelboden

Man kehrt praktisch auf demselben Weg zurück, auf dem man in die Cholereschlucht gekommen ist. Aber nach etwa zwei Kilometern kommt man an die Kreuzung – links abbiegen und den Zwischenpörterweg hinunter.

Dort, wo der Weg zu enden scheint, geht es weiter auf dem Pfad in Richtung Wald. Im Wald erwartet euch ein ziemlich steiler Aufstieg über die Holzstufen. Ihr verlässt den Wald wieder auf der Strasse (in der Nähe des Hotels Hari). Ihr geht nach links und seid in weniger als zwei Kilometern wieder im Zentrum von Adelboden.

Hängebrücke Hohstalden

Da ich beschloss, dass ich mit der Überquerung der Hängebrücke bei der Chorelenschlucht ein weiteres geistiges Ziel kühn überwinden könnte, hielten wir auf dem Rückweg an der Hängebrücke Hohstalden (an der gleichnamigen Bushaltestelle). Ich glaubte, dass ich sie überqueren würde – schliesslich habe ich im vergangenen Herbst die Hängebrücke in Sigriswil überquert.

Die Brücke ist in Privatbesitz, und die Überquerung ist gebührenpflichtig – entweder man legt 1 Franken in die Kästli, oder man kauft etwas im Beizli.

Zusammenfassung

  • Die Strecke misst 8 Kilometer und ist für Kinderwagen – insbesondere die Cholerenschlucht – nicht geeignet.
  • Wenn ihr das Gefühl habt, dass ihr den Namen Cholerenschlucht bereits in meinem Blog gelesen habt, habt ihr Recht. Eine weitere gleichnamige Schlucht befindet sich ebenfalls am Thunersee.
  • Die Wassermassen in der Cholerenschlucht erinnerten an die Trummelbachfälle bei Lauterbrunnen, aber im Gegensatz zu diesen ist das lokale Naturschauspiel hier kostenlos.
Kategorien: im Kanton Bern, Schlucht, Schweiz, Wandern
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Autorin

Hana Hurábová

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