Wandern mit Kindern: Monte Brè, Lugano

Während unseres kürzlichen Wochenendaufenthalts im Reka- Feriendorf in Lugano-Albonago haben wir auch einen Ausflug zum Monte Brè gemacht. Er hat zwar nicht die ikonische Form des Monte San Salvatore, eines Zuckerhuts, der aus dem See herausragt, aber einen Besuch sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen, wenn man mit seinen Kindern in Lugano ist.

Wo befindet sich Monte Brè?

Der Monte Brè ist ein 933 m hoher Gipfel östlich von Lugano, der die Bucht von Lugano, die Penninischen Alpen und die Berner Alpen überragt. Er gilt als einer der sonnenreichsten Orte der Schweiz. Wenn man den Monte Brè erreicht hat, erwartet einen eine herrliche Aussicht, und wenn man Lust auf eine Wanderung oder eine Radtour hat, kann man verschiedene Routen wählen.

Wie man Monte Brè erreicht

Mit der Standseilbahn

Der Aufstieg erfolgt in zwei Etappen: Die erste Etappe führt von Cassarate nach Suvigliana. Cassarate ist nur einen kurzen Spaziergang östlich vom Stadtzentrum entfernt (etwa 200 Meter von der Bushaltestelle der Linien 2 oder 12, Haltestelle Casserate). Diese erste Standseilbahn ist automatisch, fährt alle 15 Minuten und ist kostenlos. Aufgrund des Drehkreuzes ist der Eingang nicht für Kinderwagen geeignet – ausser für tragbare, faltbare, leichte Kinderwagen.

Dann muss man auf die Standseilbahn Funicolare Monte Brè umsteigen, die nach oben fährt. In Suvigliana muss man die Tickets kaufen (oder die App von SBB oder Ticino Ticket benutzen). Diese 1908 in Betrieb genommene Standseilbahn fährt jede halbe Stunde (immer zur vollen und halben Stunde).

Preis: Hin- und Rückfahrt Erwachsene CHF 25, Kinder (6 – 16 Jahre) CHF 12,50, Kinder unter 6 Jahren fahren gratis.

Mit dem Ticino Ticket oder der Holiday Card erhält man 30% Rabatt auf den regulären Preis, d.h. für eine Hin- und Rückfahrt zahlt man CHF 17.50, mit der Halbtaxkarte oder dem MyLugano Pass erhält man 50% Rabatt.

Mit dem Auto

Die Strasse von Lugano ist eng und voller Kurven, manchmal muss man rückwärts fahren, um andere Autos oder einen Bus vorbeizulassen (man sollte vor den Kurven genau hinhören, ob man das Horn eines Busses hört, der in die Gegenrichtung fährt). Im Dorf Brè Paese gibt es einen gebührenpflichtigen Parkplatz. Von hier aus muss man zum Gipfel laufen. Es ist ein etwa 25-minütiger Spaziergang bergauf und man muss die Steinstufen hinaufgehen.

Mit dem Bus

Man kann auch mit dem Bus ins Dorf Brè Paese fahren. Von Lugano, Centro, fährt die Buslinie 12. Die Fahrt dauert 27 Minuten und ist vielleicht nicht so spektakulär wie die Standseilbahn (obwohl sie dank der Serpentinen recht abenteuerlich ist), aber für ein Viertel des Preises.

Wandervariante 1: gemütlicher Spaziergang um den Gipfel

Dieser leichte Spaziergang beginnt direkt am Ausgang der Standseilbahn. Geht man in Richtung Bellavista, erreicht man das Ristorante Vetta, von dem man sagt, es biete das schönste Panorama der Schweiz.

Vom Restaurant aus geht man dann am Spielplatz vorbei in Richtung Wald auf dem Sentiero delle Betulle. Nach weniger als zehn Minuten gelangt man an die „Kreuzung“ mit der Treppe Scalinata alla Torretta. Bevor ihr wieder zurückkehrt, wendet euch nach rechts und steigt die Stufen zum Aussichtspunkt hinunter. Von hier aus habt ihr einen weiteren schönen Blick auf den Luganersee.

Am Aussichtspunkt gibt es einen kleinen Brunnen mit Trinkwasser und einen schönen Picknickplatz in Sichtweite. Danach geht es über die Treppen bergauf bis zur Kirche Maria Assunta und zurück zur Seilbahnstation. Gegenüber der Seilbahnstation befindet sich das Restaurant Osteria Funicolare mit einer Terrasse.

Wandervariante 2: Abstieg vom Monte Brè nach Albonago

Wer eine etwas längere und anspruchsvollere Wanderung machen möchte, kann vom Gipfel zurück nach Lugano absteigen, genauer gesagt nach Albonago, der Mittelstation des Funicolare Monte Brè.

Von der Seilbahnstation geht es direkt zur Kirche Maria Assunta und dann weiter über die Stufen der Scalinata alla Torretta, vorbei an dem bereits erwähnten Aussichtspunkt, zum Dorf Brè Paese. Hier kann man eine Pause einlegen, denn das Dorf hat den Charakter eines alten Landdorfes bewahrt (man findet hier z.B. ein traditionelles Tessiner Haus mit Holzbalken) und wurde nach und nach mit zahlreichen Kunstwerken bereichert. Die Ausschmückung des Ortskerns mit zahlreichen Kunstwerken soll der breiten Öffentlichkeit dieses bezaubernde Dorf näher bringen, in dem Künstler wie Pasquale Gilardi (1885-1934), Wilhelm Schmid (1892-1971) und Josef Birò (1887-1975) lebten.*

Vom Dorf aus geht es in Richtung Cureggia. Nach wenigen Metern erreicht man einen angenehmen schattigen Wald, von dem aus man gelegentlich einen Blick auf Lugano erhaschen kann.

Nach etwa zwei Kilometern erreicht man das Dorf Cureggia.

Von hier aus geht es wieder hinunter nach Lugano. Es ist vor allem nach unten die Stufen der ul Sentée della Cürégia. Sei vorsichtig in einem Abschnitt, die Route ist ein kurzes Stück entlang der Strasse. Nach weiteren weniger als zwei Kilometern erreicht man das Dorf Pregassona. Von hier aus könnt ihr entweder den Bus 7 bis zur Haltestelle Lugano, Centro nehmen oder weiter nach Lugano, Albonago laufen.

Zusammenfassung

  • Beide Wege sind aufgrund der vielen Stufen nicht für einen Kinderwagen geeignet.
  • Eine andere Wandermöglichkeit: hinunter nach Gandria wandern und dann dem Olivenweg nach Lugano folgen.

*Quelle

Kategorien: Wandern
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Autorin

Hana Hurábová

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